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Urlaub auf Mallorca: Irre Szenen vor dem Megapark – Touristen trauen ihren Augen kaum

Am Strand der Playa de Palma kommt es vor dem Megapark zu einer großen Ansammlung. Doch was zieht hier die Aufmerksamkeit der Touris auf sich?

Reach Mallorca Gottesdienst
© Chaleen Goehrke/ DER WESTEN

Ballermann: Traumstrand oder Albtraum?

So sieht der Ballermann wirklich aus.

Viele junge Deutsche buchen einen Urlaub auf Mallorca, um am Ballermann die Party ihres Lebens feiern zu können. Ein Besuch in den beiden Party-Tempeln Bierkönig und Megapark gehört da fast schon zum Pflichtprogramm.

Dementsprechend wird es an den Abendstunden an der Playa de Palma direkt vor dem Megapark auch oftmals sehr voll. Doch am Samstagabend (3. August) sorgt plötzlich ein anderes Ereignis für mächtig Aufsehen bei den Touristen.

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Urlaub auf Mallorca: Gottesdienst am Strand

Bei deutschen Touristen ist der Dresscode oftmals relativ ähnlich: Adiletten und ein Trikot oder T-Shirt vom Megapark oder Bierkönig sind zahlreich vertreten. Doch auf einmal ist auch ein anderes Logo an der Playa de Palma zu sehen: Reach Mallorca. Bei mehr als 300 Menschen aus der Schweiz und Deutschland steht dieser Slogan auf dem T-Shirt geschrieben. Doch was hat es damit auf sich?

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Diese freiwilligen Teilnehmer sind Teil der christlichen Glaubensreligion „Reach Mallorca“ und arbeiten aktuell in ihren Sommerferien mit Mallorcas Kirchengemeinden zusammen. Seit über zehn Jahren kommen sie schon an den Ballermann, um mit dem Partyvolk über Party, Sex und Sonnenbrand zu sprechen. „Würde Jesus heute über die Erde laufen, wäre er auch am Ballermann. Davon sind wir überzeugt“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mallorca Gottesdienst
Reach Mallorca veranstaltet Gottesdienst an der Playa de Palma. Foto: Esther Baumann/Reach Mallorca

Vom 2. bis 10. August finden am Strand 14 Kurzgottesdienste an sieben Abenden in der Nähe des Megaparks an der Playa de Palma ab und sogar auf Partybooten statt. Jeweils um 21.30 Uhr und um 23 Uhr. Die Organisation versucht, durch eine moderne Inszenierung die Aufmerksamkeit der Urlauber auf sich zu lenken.

Mann lässt sich im Meer taufen

Stargast an diesem Abend ist der frühere Drogen-Dealer Niels Petersen, der im Knast von Kolumbien zum Glauben fand und nun als Gospel-Rapper auftritt. Anschließend versucht ein kleiner Chor die Zuschauer zum Singen zu animieren und es wird ein kleines Drama im Sandstrand vorgeführt. Bei dem ersten Gottesdienst lässt sich ein Mann im Meer sogar taufen, denn auch das gehört zu dem Angebot sowie das gemeinsame Beten und lesen aus der Bibel. Zudem seien in Magaluf sogenannte „Street Angels“ unterwegs. Ihre Aufgabe sei es, Betrunkene sicher in ihre Unterkünfte zu begleiten und vor sexueller Belästigung und Diebstahl zu schützen.


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„Wir wollen niemanden sagen, dass Alkohol trinken und Party machen schlecht ist, sondern wir versuchen auch andere Wege aufzuzeigen für ein erfülltes Leben – ein Leben mit Gott“, erklärt Mit-Organisatorin Theresa Storck. Und die Reaktion der Passanten fällt durchaus gemischt aus, viele bleiben stehen und schauen interessiert zu, andere sehen den Gottesdienst als kleine Belustigung an – Störungen gibt es an diesem Abend aber keine.