Urlaub zu machen ist längst nicht mehr so günstig wie früher, hört man viele Reisenden jammern. Das Gleiche könnte man aber auch über das Leben in der Heimat sagen. Inflation, Kriegsauswirkungen und andere Krisen setzen den Geldbeuteln der Touristen sowie Einwohnern ordentlich zu.
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In vielen Urlaubsregionen werden Touristen allerdings noch zusätzlich zur Kasse gebeten. Kurtaxe und Co. haben die meisten auf dem Schirm. Doch was ist mit der Bettensteuer?
Urlaub: Bettensteuer im Trend
Eine Einreisegebühr, höhere Mehrwertsteuer für Touristen, Kurtaxe und dann gibt es natürlich auch noch die Bettensteuer. Diese fällt bereits in vielen Städten und Regionen an, wird dort aber nicht einheitlich geregelt. Unterkünfte können auch innerhalb einer Stadt unterschiedlich besteuert werden – pauschal, prozentual oder in Abhängigkeit der Dauer des Aufenthalts oder der jeweiligen Saison. Für Kinder gilt die Steuer meist nicht.
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Auch in Deutschland ist es den Städten oder Gemeinden von Gesetzes wegen erlaubt, die Bettensteuer zu erheben. Überraschenderweise gehören Dortmund und Flensburg zu denen, die eine höhere Steuer verlangen (7,5 Prozent) und damit sogar mehr als Berlin (5 Prozent). In Hamburg liegt sie zwischen 50 Cent und drei Euro pro Nacht.
Hier wird es jetzt besonders teuer
In Rom wird die Bettensteuer jetzt sogar noch erhöht. Bereits seit Ende Juli müssen Gäste in Fünf-Sterne-Hotels pro Übernachtung satte zehn Euro bezahlen. Das sind noch einmal drei Euro mehr. Bei drei und vier Sternen werden sechs bis neun Euro fällig, bei ein und zwei Sternen steigt die Steuer von drei auf fünf Euro. Und selbst in Ferienwohnungen müssen Touristen nun sechs statt 3,50 Euro zahlen.
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Ab 2024 musst du sogar in Düsseldorf eine Beherbergungssteuer bezahlen. Die drei Euro pro Nacht und Nase müssen selbst Geschäftsleute abdrücken und sie fällt auch bei privater Vermietung wie über Airbnb an.
Der ADAC spricht sich offen gegen die Bettensteuer aus, da sie nicht direkt dem Tourismus zugutekäme und intransparent sei. Die Belastung der Privatreisenden auf der einen Seite und der erhöhte Verwaltungsaufwand für die Unterkünfte auf der anderen, sei nach Einführung der Kurtaxe und der Fremdenverkehrsabgaben nicht mehr gerechtfertigt. Bei der Einführung von Eintrittsgeldern gegen den Massentourismus etwa sei ganz klar, wofür die Gelder verlangt und verwendet würden. Bei der Bettensteuer weniger.