Viele Reisende haben ihren Sommerurlaub 2025 bereits gebucht. Denn schnell sind Flüge und Hotels ausgebucht oder werden zu unzumutbaren Preisen angeboten, wenn das Datum des Urlaubs näher rückt.
Doch was ist, wenn der Reiseanbieter plötzlich dicht macht? Vor diesem Problem stehen nun viele Urlauber, aber auch Mitarbeiter eines Veranstalters. Letztere verloren alle ihren Arbeitsplatz.
Urlaub: Reiseveranstalter stellt Betrieb ein
Bereits Ende letzten Jahres meldete der Reiseveranstalter WE-Flytour Insolvenz an. Rund 1.500 Fluggäste waren unmittelbar davon betroffen, wie „Merkur“ berichtet. Grund seien Probleme mit Kreditkartenanbietern gewesen. Seither war das Urlaubs-Unternehmen, das erst im September 2023 in Heilbronn gegründet wurde, auf der Suche nach Investoren. Diese blieb jedoch erfolglos, wie es aus einer Pressemitteilung der Anwaltskanzlei PLUTA hervorgeht. Ende Januar 2025 stellte WE-Flytour den operativen Betrieb schließlich ein.
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Das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens wurde, nach dem bisherigen vorläufigen Verfahren, am 1. Februar offiziell vom Heilbronner Amtsgericht eröffnet, wie es in der PLUTA-Mitteilung hießt. Alle Reisen mussten abgesagt werden, da kein Investor bereit war, diese zu übernehmen. Und nicht nur die zahlreichen Urlauber, sondern auch die Mitarbeiter des Unternehmens sind von der Schließung betroffen. „Allen Mitarbeitern musste daher gekündigt werden“, heißt es. Insgesamt waren noch 19 Mitarbeiter bei WE-Flytour beschäftigt.
Das gilt für Kunden und Gläubiger
Die Zahl der betroffenen Kunden und Gläubigern dürfte jedoch um einiges höher sein. Die Gläubiger sollen, so PLUTA, im Laufe der Woche angeschrieben werden und die Möglichkeit erhalten, ihre Forderungen online oder per Post zur Insolvenztabelle anzumelden. Urlauber, die den sogenannten Reisesicherungsschein des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) erhalten haben, werden dazu angehalten, sich direkt an diesen zu wenden. Auch Ansprüche, die nicht dieser Absicherung unterliegen, sollen in die Insolvenztabelle eingetragen werden können.
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Die Insolvenzverwalterin und Rechtsanwältin Heike Metzger möchte trotz dieser schlechten Nachrichten noch nicht aufgeben. „Wir haben zahlreiche Gespräche geführt, aber kein Investor wollte den laufenden Reisebetrieb übernehmen“, allerdings verhandle sie „noch über die Assets der Firma“. Auch die Gründerfamilie unternehme weitere Bemühungen, um den Urlaubs-Anbieter aus der Insolvenz zu retten.