Ein Schock geht durch die USA: Der erste Todesfall im Zusammenhang mit dem gefährlichen H5N1-Virus wurde gemeldet. Im südlichen Bundesstaat Louisiana starb ein 65-jähriger Mann, der sich mit schweren Atemwegserkrankungen ins Krankenhaus hatte einweisen lassen.
Sein fortgeschrittenes Alter und die zusätzlichen Vorerkrankungen verschärften den Verlauf der Erkrankung dramatisch. Bei dem Todesfall handelt es sich um den ersten bestätigten Fall dieser Art in den USA. Doch könnte dies erst der Anfang einer viel bedrohlicheren Entwicklung sein?
Virus: Erster Mensch stirbt an Vogelgrippe
Es handelt sich um das Virus der Vogelgrippe H5N1. Die Übertragung des gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 auf den Mann, der Ende Dezember ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist durch den Kontakt mit kranken und toten Vögeln begünstigt worden. Angesichts der Tatsache, dass H5N1 seit Jahren weltweit bei Vögeln und zunehmend auch bei Säugetieren zirkuliert, ist der Fall jedoch alles andere als ein Einzelfall. Experten sehen darin ein beunruhigendes Signal.
„Dieser Erreger ist kein Virus, den man unterschätzen sollte“, betont Virologe Hendrik Streeck. Das gefährliche Szenario: Eine Pandemie wie die, die 1918 und 2009 die Welt erschütterte, könnte ausgelöst werden. Obwohl die Forscher nach wie vor keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus festgestellt haben, gibt es immer mehr Anzeichen dafür, dass das Virus sich weiter ausbreiten könnte – und das mit fatalen Folgen.
Virus: Behörde leitet Maßnahmen zur Eindämmung ein
Ganze 306 Millionen Dollar (296 Millionen Euro) sollen in Überwachungsprogramme und medizinische Forschung fließen. Doch trotz dieser Maßnahmen bleibt die Gefahr bestehen – das H5N1-Virus könnte sich rasch weiterverbreiten und noch größere Bedrohungen für die menschliche Gesundheit mit sich bringen.
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Übrigens: Insgesamt verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2003 bis zum 12. Dezember 2024 weltweit 464 durch H5N1 verursachte Todesfälle. Die Mehrzahl davon ereignete sich bis einschließlich 2019 in Vietnam, Ägypten, Indonesien und Kambodscha. Danach waren H5N1-Todesfälle relativ selten.