Dramatische Szenen an einer Schule in Finnland! Am Dienstagmorgen (2. April) eröffnete dort ein Schütze das Feuer auf Kinder einer Grundschule in Vantaa, einer Stadt nahe Helsinki.
Wie die zuständige Polizei berichtet, starb ein Kind durch die Schüsse, zwei weitere wurden schwer verletzt. Der Schütze und seine drei Opfer sind alle zwölf Jahr alt. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Jetzt ist klar, warum er auf seine Mitschüler losging.
Vantaa (Finnland): 12-Jähriger erschießt Kind
Gegen 9 Uhr ging am Dienstagmorgen der Notruf bei der Polizei in Vantaa ein, wonach ein minderjähriger Schütze das Feuer auf dem Schulhof der Viertola-Grundschule in dem Vorort nördlich von Helsinki, der Hauptstadt von Finnland, eröffnet hatte.
Ein 12-jähriges Kind starb noch am Tatort an seinen Verletzungen, zwei weitere Schüler wurden schwer verletzt und liegen nun im Krankenhaus. Sowohl die Opfer, als auch der Schütze selbst besuchten die sechste Klasse der Jokiranta-Schule, die Teil der Viertola-Einrichtung ist.
Als die Einsatzkräfte an der Schule eintrafen, hatte der 12-Jährige das Gelände bereits verlassen. Knapp eine Stunde nach dem Notruf konnten die zuständigen Beamten den Tatverdächtigen in Siltamäki, einem Teilgebiet von Helsinki, festnehmen.
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Die Festnahme des Tatverdächtigen verlief laut der Polizei friedlich, die Beamten konnten die mutmaßliche Tatwaffe sicherstellen. Diese soll nach Angaben der Polizei einem nahen Verwandten des Jungen gehören. Der Verdächtige soll die Tat bei der ersten Vernehmung gestanden haben. Der minderjährige Schütze befindet sich in Gewahrsam.
Vantaa (Finnland): Hintergrund völlig unklar
Anwohner wurden am Dienstag gebeten, sich von dem Ort des Geschehens fernzuhalten. Das Schulgelände wurde großräumig abgesperrt. Die Viertola-Schule in Vantaa wird von rund 800 Schülern im Alter zwischen sieben und 15 Jahren besucht.
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Petteri Orpo, Premierminister von Finnland, gab bekannt, „zutiefst schockiert“ über den Vorfall zu sein. Private Schusswaffen sind in dem Land keine Seltenheit: Auf 5,6 Millionen Einwohner kommen etwa 1,5 Millionen Geräte.
Motiv des Schützen klar
Wie die Polizei am Mittwoch (3. April) bekannt gab, ist mittlerweile auch das Motiv des 12-jährigen Schützen klar. Bei einer Befragung sagte er aus, „„dass er das Opfer von Mobbing war“. Diese Aussagen konnten auch durch die vorläufigen Ermittlungen bestätigt werden. Der Junge hatte die Schule erst seit Beginn dieses Jahres besucht.
Die Gewalttat hatte in Finnland Entsetzen und Trauer ausgelöst. Am Mittwoch fand ein Trauertag statt, die skandinavischen Flaggen wurden im gesamten Land auf Halbmast gesenkt.