Paukenschlag! Nachdem sich die EVG und die Deutsche Bahn einigen konnten, sieht es an den Tischen zwischen den Arbeitgebern und den Beschäftigten von Bund und Kommunen ganz anders aus. Die zweite Tarifrunde ist gescheitert!
Verdi-Bundeschef Frank Werneke kündigte nach den gescheiterten Verhandlungen am Dienstag (18. Februar) in Potsdam umgehend Arbeitskampfmaßnahmen an. Das bedeutet: Ganz Deutschland muss sich auf weitere Streiks gefasst machen – und das mehrere Wochen lang.
Verdi kündigt mehrwöchige Streiks an
Bei den Tarifverhandlungen kämpft Verdi für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen um mehr Lohn und freie Tage. Doch am Dienstag ist die 2. Runde ergebnislos vertagt worden. „Die Arbeitgeber verweigern ein Angebot. Weder zum Thema Entgelterhöhung noch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder zu Entlastungen gibt es irgendwelche Zugeständnisse. Damit verspielen Bund und Kommunen die Chance auf eine schnelle Einigung“, wirft Verdi-Chef Frank Werneke den Arbeitgebern vor.
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Das sind die Forderungen von Verdi:
- Acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten
- 200 Euro mehr pro Monat für Auszubildende und Praktikanten
- drei zusätzliche freie Tage
- Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“, über das Beschäftigte selbst verfügen können
- Gültig für Beamte, Richter, Soldaten sowie für Versorgungsempfänger
Dieser „Ausdruck mangelnden Respekts“ an die Arbeitnehmer habe Konsequenzen, wie Werneke in Potsdam ankündigte. Und zwar noch in dieser Woche. Auf die Bürgerinnen und Bürger kommen in den nächsten Tagen neue Warnstreiks in Kitas, im Nahverkehr oder bei der Müllabfuhr zu.
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Der Verhandlungsführer des Beamtenbunds dbb, Volker Geyer, betonte: „In den nächsten drei Wochen werden wir deshalb überall im Land Warnstreiks und Protestaktionen organisieren. Anders kriegen wir die Arbeitgebenden offensichtlich nicht aus ihrer Blockadehaltung.“ Details zu geplanten Aktionen nannten Verdi und der Beamtenbund dbb zunächst nicht. (mit dpa)