Wer täglich mit dem Auto im Verkehr unterwegs ist, entwickelt beim Fahren irgendwann eine gewisse Routine. Man weiß über die eigenen Fähigkeiten Bescheid, kennt die Standardroute zur Arbeit oder zu Freunden wie seine Westentasche – sodass man während der Fahrt entspannt die Musik im Radio mit trällern kann, während alles restliche quasi wie auf Autopilot läuft.
Doch Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr kann schnell bestraft werden. Auch wenn man sich selbst vorbildlich am Steuer verhält, reicht es aus, wenn ein anderer Fahrer einen Fehler macht, auf den man nicht rechtzeitig reagieren kann – und schon kracht es.
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Vor allem bei Nachtfahrten ist das Risiko besonders hoch. Und über einen Gefahrenquelle machen sich viele Fahrer erst dann Gedanken, wenn es schon zu spät ist.
Verkehr: Viele Autofahrer unterschätzen diese Gefahr
Das Szenario malt sich wie von selbst. Spätabends auf der Landstraße, keine Straßenlaternen weit und breit. Man sitzt müde am Steuer und freut sich schon darauf, endlich am Ziel anzukommen. Und plötzlich kommt einem ein Auto entgegen, das noch mit Fernlicht unterwegs ist – und blendet einen für einen Augenblick komplett! Erst recht, wenn ein Wagen mit extra hellen Xenon-Leuchten auf einen zukommt.
Ein Sekundenbruchteil, der gefährliche Folgen haben kann. Bei einer ADAC-Umfrage unter Autofahrern kam heraus, dass sich sechs von zehn Befragten bei Nachtfahrten von Scheinwerfern entgegenkommender Autos geblendet oder gestört fühlten. Man muss die Augen zusammenkneifen oder sogar schließen – oder den Blick von der Straße abwenden. Alles Dinge, die im Straßenverkehr mehr als riskant sind.
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Sogar von Nachbildern – also optischer Täuschungen durch die Überreizung der Augen durch das starke Gegenlicht – oder von Schmerzen ist bei einigen Fahrern die Rede. Je älter der Fahrer desto länger könne ein kurzzeitiger „Blind-Effekt“ andauern, erklärt der Augenarzt Bernhard Lachenmayr im Gespräch mit „mobile.de“.
ADAC appelliert an Autofahrer
Daraus resultieren also mehrere Schlussfolgerungen. Natürlich sollte jeder Autofahrer selbst darauf achten, nachts die richtige Scheinwerfer-Einstellung zu wählen und rechtzeitig zwischen Abblendlicht und Fernlicht zu wechseln, um niemanden im Gegenverkehr zu blenden und damit zu gefährden.
Gleichzeitig sollte aber auch der „betroffene“ Autofahrer versuchen, sich selbst zu schützen. Nicht direkt in das Gegenlicht blicken, Fahrzeugscheiben reinigen und die eigene Sehfähigkeit regelmäßig testen – das sind die Tipps, die der ADAC mit auf den Weg gibt.