Freie Fahrt für freie Bürger – dieser typisch deutsche Leitspruch gerät immer mehr ins Wanken. Stetig steigende Benzinpreise, das absehbare Verbrenner-Aus, horrend teure Führerscheine (>>> hier erfährst du mehr dazu) und ständige Diskussionen über Tempo-Limits für den Verkehr auf Autobahnen machen Autofahrern das Leben schwer.
+++ Verkehr: Autofahrer machen immer wieder diesen tragischen Fehler – es geht um Leben und Tod +++
Und jetzt kommt innerhalb weniger Tage auch noch die zweite Knallhart-Maßnahme oben drauf. Eben noch sorgte eine geplante neue EU-Regelung für Aufsehen, dass Autofahrer künftig nach dem Führerschein-Verlust im Ausland auch in Deutschland nicht mehr hinters Steuer dürfen – bislang ist das erlaubt (>>> hier alle Details). Doch jetzt setzt Österreich noch einen drauf.
Verkehr: In Österreich gilt ab sofort strenge Regel
Am 1. März 2024 hat Österreich strenge Regeln im Verkehr eingeführt. Wer zu schnell fährt, muss nun nicht nur mit saftigen Geldbußen rechnen, sondern im schlimmsten Fall wird auch das Fahrzeug konfisziert – und versteigert! Egal, ob es sich um ein Privat-, Leasing- oder Miet-Auto handelt. Diese strikte Regelung sollten insbesondere Urlauber im Hinterkopf behalten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
+++ Verkehr: Neue Blitzer kommen! Was sie für Autofahrer so gemein macht +++
Überschreiten Autofahrer in Österreich die Geschwindigkeitsgrenze um mehr als 80 km/h innerorts bzw. mehr als 90 km/h außerorts, könnte ihr Auto eingezogen und versteigert werden. Für Personen, die bereits mit Verkehrsdelikten auffällig oder wiederholt zu schnell unterwegs waren, droht die Beschlagnahmung sogar schon bei Tempo-Verstößen über 60 km/h innerorts bzw. über 70 km/h außerorts, wie es vom Österreichischen Automobilclub und vom ADAC heißt.
Vorsicht auch in Italien, Polen, Schweiz!
Vor drei Jahren erhöhte Österreich bereits die Strafen für Tempo-Sünder drastisch. Ein Verkehrsteilnehmer, der 30 km/h schneller als erlaubt fährt, muss nun mindestens 150 Euro entrichten. Im Fall von besonders gravierenden Verstößen oder bei Mehrfachtätern kann das Bußgeld bis zu 5000 Euro betragen.
Österreich steht mit solch drastischen Maßnahmen nicht alleine da. In Italien hat die Verkehrspolizei ebenfalls das Recht, Autos zu beschlagnahmen und zu versteigern, beispielsweise bei einer Trunkenheitsfahrt mit mehr als 1,5 Promille. Das Bußgeld kann hier auf bis zu 6.000 Euro ansteigen und das Fahrverbot für mehrere Jahre ausgesprochen werden. Motorradfahrer müssen damit rechnen, dass ihr Fahrzeug eingezogen wird, falls sie keinen Helm tragen oder nur mit einer Hand fahren.
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Auch in der Schweiz entscheiden aktuell Gerichte darüber, ob bei schwerwiegenden Vergehen im Verkehr das Fahrzeug versteigert oder verschrottet werden darf. Eine geplante Änderung des Strafgesetzbuches in Polen könnte ebenfalls zukünftig den Führerschein-Entzug und die Beschlagnahmung des Fahrzeugs nach sich ziehen, etwa nach Alkohol-Fahrten.