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Erneute Führerschein-Prüfung für Senioren? TÜV mit klarem Statement

Sollen ältere Autofahrer neu geprüft werden und je nach Ergebnis ihren Führerschein abgeben? Der TÜV vertritt dazu eine klare Meinung.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Mit 15 am Steuer: Jugendliche Autofahrer in Schweden

Sie sind zu jung für einen Autoführerschein und dürfen doch am Steuer sitzen: Schwedische Jugendliche ab 15 Jahren können Auto fahren, wenn sie einen Roller- bzw. Traktor-Führerschein haben und das Fahrzeug nicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde fährt. Die sogenannten A-Traktoren erfreuen sich vor allem bei Stadtkindern zunehmend großer Beliebtheit. Doch die Regelung ruft auch Kritiker auf den Plan.

Es ist keine neue Diskussion. Schon seit einigen Jahren müssen sich Deutschland und die EU mit dem demografischen Problem auseinandersetzen, dass die Menschen immer älter werden und die Geburtenraten weiter zurückgehen. Die Welt wird alt – das betrifft auch den Verkehr.

So kommt schon seit einigen Jahren immer wieder die Forderung auf, dass ältere Menschen ihre Fahrprüfung wiederholen sollen und beim Nichtbestehen ihren Führerschein abgeben müssen. Doch ist das wirklich sinnvoll? Der TÜV-Verband hat dazu eine klare Meinung.


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Verkehr: Sollen ältere Fahrer den Führerschein abgeben?

Mehr ältere Menschen im Straßenverkehr bergen ein hohes Risiko für Unfälle. Sie reagieren langsam, sehen schlechter und werden mit zunehmendem Alter unsicher auf den Straßen. Viele fürchten die Gefahr, die von älteren Menschen im Verkehr ausgeht. Die EU hat deshalb bereits erneute Fahrtests ab 70 in den Raum gestellt, mit einer Option zur Führerscheinabgabe, sollten diese nicht bestanden werden.


Auch aktuell: Verkehr: Blinker-Verbot in Deutschland? Von dieser Regel wissen die wenigsten Autofahrer


Der TÜV-Verband findet diese Lösung allerdings diskriminierend und fordert nicht nur eine „zeitgemäße Verkehrspolitik“, sondern auch eine, die ältere Menschen nicht ausschließt und sie weiterhin am Leben teilnehmen lässt. Daher spricht sich der Verband für eine andere Idee aus und setzt sich für sogenannte Rückmeldefahrten für Autofahrer ab 75 ein.

TÜV-Verband wird deutlich

Dabei handelt es sich nicht um eine Wiederholung der Fahrprüfung, sondern um eine begleitete Probefahrt mit einem Experten. Dieser kann Feedback zu den Stärken und Schwächen im Straßenverkehr geben und so Unsicherheiten beim Fahrer lösen. Ob der Fahrer dann später seinen Führerschein abgibt oder nicht, liegt dann ganz bei ihm selbst. Die Fahrt wäre zwar verpflichtend, doch müsste sie keine direkten Konsequenzen für den älteren Fahrer haben.


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Laut einer Umfrage würde dieser Lösungsvorschlag eine sehr große Unterstützung finden. 85 Prozent von 1.200 Befragten ab 16 Jahren stimmen dafür. „Die Maximalforderungen der EU sind keine akzeptierten Lösungsansätze“, nimmt auch Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, für sich mit. „Damit riskieren wir, dass Menschen im hohen Alter nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.“

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