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Vodafone: Als Vermieter den Kabel-Vertrag kündigt, kommt alles raus

Großes Missverständnis bei Vodafone. Erst als ein Vermieter den alten Kabel-Vertrag kündigt, wird alles klar.

Vodafone: Als Vermieter den Kabel-Vertrag kündigt, wird alles aufgedeckt.
u00a9 IMAGO/Bihlmayerfotografie

Vodafone: Der Telekommunikationsriese

Die wichtigsten Fakten über Vodafone.

Durch eine Gesetzesänderung kam jetzt bei Vodafone alles raus. Weil der Kabelanschluss für das Fernsehen ab dem 1. Juli nicht mehr über die Nebenkosten abgerechnet werden kann (>>> hier mehr dazu), musste ein Vermieter den Kabel-Vertrag in seinem Haus kündigen.

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Erst dadurch wurde klar, dass hier über Jahre etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Vodafone hatte doppelt kassiert! Aber der Reihe nach.

Vodafone: Kunde zahlt jahrelang doppelt

Martin Persch aus Kassel ist Vodafone-Kunde und hat für seinen Kabelanschluss bei dem Anbieter mehr als vier Jahre monatlich doppelt bezahlt, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. Wahrscheinlich würde er das heute immer noch tun, wenn es zum 1. Juli 2024 nicht die Gesetzesänderung gegeben hätte. Vodafone selbst sagt, dass so etwas eigentlich nicht passieren könne.

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Dem Kunden bot man zunächst nur an, dass man die doppelte Gebühr nur drei Monate erstatten kann. Daraufhin wählte Persch den Weg über die Medien. Vodafone lenkte ein und versprach dem Kunden das zu viel gezahlte Geld für den gesamten Zeitraum von vier Jahren zurückzuzahlen.

So kam es zum teuren Missverständnis

Persch ist im April 2020 mit seiner Familie in eine neue Wohnung in Kassel gezogen. Er wusste damals nicht, dass seine Vermieterin bereits die Kabelgebühr für alle Mietwohnungen übernommen und auf die Nebenkosten umgelegt hatte. Persch ließ also seinen Vodafone-Vertrag aus der alten Wohnung übertragen. Blöderweise setzte ihn niemand von Vodafone in Kenntnis, dass die neue Adresse bereits im Vertrag notiert war. Somit zahlte er monatlich für einen Kabelanschluss, der sowieso schon durch die Nebenkosten abgedeckt war.

Als der Kasseler das Problem mit Vodafone klären wollte, gab ihm der Kundenservice eine Mitschuld. Er hätte eine Mitwirkungspflicht gehabt, den Fehler aufzuklären, hieß es. Daher wollte man Persch zunächst auch nur die Erstattung von drei Monatsraten anbieten. „Wenn ich mein komplettes Geld zurückhaben wolle, solle ich meine Vermieterin verklagen, schlug mir der Kundenservice vor“, erzählte Persch.


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Ein Vodafone-Sprecher geht von einem „extrem seltenen Sonderfall“ aus. Der Fehler sei dadurch entstanden, dass der Kunde es nicht von selbst gemeldet hätte und dass es auch nicht von Vodafone überprüft wurde. Das Unternehmen räumt einen „menschlichen Arbeitsfehler“ ein, da die „technische Realisierung“ im Vordergrund gestanden hätte.

Vodafone teilte jetzt mit, dass Martin Persch sein zu viel gezahltes Geld zurückbekommt. „Unser Kundenservice hat eine Gutschrift in Höhe von 772,41 Euro errechnet“, so der Vodafone-Sprecher. Dieses Geld soll Persch in den nächsten Tagen erhalten. Abzüglich der Verrechnung mit dem Rechnungsbetrag für Juli.