Veröffentlicht inVermischtes

Warum Asamoah beim Abschied von seinem Sohn überrascht wurde

Warum Asamoah beim Abschied von seinem Sohn überrascht wurde

Am Samstag lief Gerald Asamoah zum Abschiedsspiel in der Schalker Arena auf. Ein hochemotionaler Auftritt – auch dank eines Überraschungsauftritts.

Gelsenkirchen. 

„Asa seine letzte Schicht“ war für Gerald Asamoah eine hochemotionale Angelegenheit. Nach seinem Abschiedsspiel sprach die Schalker Legende über die schwierige Entscheidung, die Veranstaltung trotz der Terroranschläge in Paris durchzuführen und seine Gefühle am Samstagabend.

Gerald Asamoah, warum war es richtig, das Abschiedsspiel durchzuführen?

Gerald Asamoah: Natürlich mussten wir nach den Ereignissen am Abend zuvor erstmal darüber nachdenken und sprechen, ob wir jetzt noch spielen können. Am Ende stand aber die Entscheidung, dass ich diesen Weg gehen möchte. Zum einen kann man es nicht ändern, zum anderen wollten wir den Terroristen zeigen, dass wir uns unser Leben nicht kaputtmachen lassen. Ich bin froh, dass die Fans diesen Weg mitgegangen sind.

Mit welchen Gefühlen kommt man dann ins Stadion?

Asamoah: Es war nicht einfach. Ich war am Samstagmorgen um halb elf hier und es ging die ganze Zeit darum, ob wir die Veranstaltung durchführen. Was in Paris passiert ist, ist schrecklich – ich bin aber ein Typ, der nach vorne schaut und deshalb haben wir uns auch gesagt: Nein, wir lassen nicht zu, dass die Täter die Oberhand behalten.

Die Umsetzung ist gelungen, es sind aber auch Tränen geflossen. Es war ein sehr emotionaler Tag, oder?

Asamoah: Ja, es fing ja morgens schon mit der Diskussion um den Ablauf an. Es wäre bestimmt ein noch schönerer Abend gewesen, wenn er nicht unter diesem Stern gestanden hätte. Aber es ist Wahnsinn, was hier auf Schalke los ist, so viele Leute sind gekommen, um mich zu verabschieden. Bei solch einer Kulisse ist doch normal, dass hinterher ein paar Tränen fließen.

Ihr Sohn Jaden hatte schließlich noch einen großen Auftritt.

Asamoah: Ich war überrascht, denn ich wusste von nichts. Er hatte am Morgen mit seiner Mannschaft selber noch ein Spiel, deshalb war ich mir sicher, dass er nichts im Schilde führt. Auf einmal steht er da mit dem Mikro und ich dachte nur: „Was macht der denn hier unten?“ Ich muss sagen: Respekt dafür, was er hier abgeliefert hat! Er war besser als ich, vor allem hat er den besseren Schuss.