Von wegen Stille Nacht, heilige Nacht – als einige Engländer das sahen, war es mit der Weihnachtsstimmung schnell vorbei. Das lag aber weder am fehlenden Schnee noch am fehlenden Weihnachtsgespann – es lag am Ort!
Eigentlich wollten die Touristen nach Frankfurt fliegen – doch von weihnachtlichem Treiben und einem schönen Markt war nichts zu sehen. Stattdessen dachten sie: „Das wird ein absoluter Albtraum“.
Weihnachtsmarkt in Deutschland: Ausflug wird zur Enttäuschung
Doch der Reihe nach: Zusammen mit ihrem Partner und zwei Freunden buchte Bridget Brown (48) vom 7. auf den 8. Dezember einen Flug mit Ryanair und eine Übernachtung in Frankfurt am Main (Hessen). Schließlich wollten sie den schönen deutschen Weihnachtsmarkt besuchen, Glühwein trinken, Crêpes essen und Geschenke kaufen. Sozusagen Besinnlichkeit für Jetsetter.
Doch der Plan ging schief. Denn kaum war das Flugzeug gelandet, folgte die Verwirrung. Der Zielflughafen war für Großstadtverhältnisse viel zu klein. Schnell stellte sich heraus: Die Engländer hatten Flüge nach Frankfurt-Hahn gebucht – und nicht nach Frankfurt am Main. Und es kam noch schlimmer: Der Flughafen Frankfurt-Hahn liegt eineinhalb Autostunden von der Frankfurter Innenstadt entfernt – und vor allem in Rheinland-Pfalz.
Das hatte die Gruppe leider übersehen. Bridget Brown sagte der „Daily Mail“, der Flughafen habe „wie eine Militärbasis“ ausgesehen. Ein Mädchen neben ihr habe sogar angefangen zu weinen. „Da wussten wir, dass alle im Flugzeug denselben Fehler gemacht hatten.“ So wurde die Reise nach Frankfurt zu einem unerwartet teuren Abenteuer.
Denn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln benötigt man mehr als zwei Stunden bis zum Frankfurter Hauptbahnhof, und darauf wollten sich die Reisenden nicht einlassen. Die Lösung? Die Gruppe fuhr mit dem Taxi zu ihrer Unterkunft in der Innenstadt – Kostenpunkt: 350 Euro. Immerhin konnten sie sich die Kosten mit anderen Reisenden teilen, die mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatten.
Weihnachtsmarkt in Deutschland: Ryanair widerspricht Vorwürfen
Für Brown war klar, dass Ryanair nicht transparent genug gemacht hatte, wohin die Reise genau ging. Sie findet es auch trügerisch, dass der Name Frankfurt auf dem Flugticket steht. „Die Leute wissen nicht, dass sie ins Nirgendwo fliegen“, so die Touristin.
Laut „watson“ widerspricht Ryanair den Vorwürfen deutlich. „Es ist die Verantwortung der Passagiere, den Namen des Flughafens und dessen Standort zu überprüfen, bevor sie buchen“, so ein Sprecher. Er fügt noch hinzu, dass im Buchungsprozess der vollständige Name des Flughafens angezeigt wird.
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Bleibt zu hoffen, dass die Besucher aus England ihren Weihnachtsmarkt-Besuch in Deutschland doch noch genießen konnten. Und eines ist sicher: Bei der nächsten Reise werden sie die Daten wohl doppelt und dreifach prüfen.