Rewe gehört zu den größten Lebensmittel-Einzelhändlern in ganz Deutschland und ist damit im ganzen Land vertreten. Für tausende Kunden gehört der Besuch der Supermarkt-Kette längst zur Routine und zahlreiche Mitarbeiter verdienen hier ihr täglich Brot.
Als die Rewe-Gruppe nun jedoch Pläne bekanntgibt, hagelt es Kritik. Hunderte Menschen wären von den Änderungen betroffen – auch der Betriebsrat schaltet sich ein.
Widerstand gegen Rewe-Pläne
Die Rewe-Gruppe hat angekündigt, die Glockenbrot-Großbäckerei in Frankfurt-Fechenheim zu schließen und die Produktion auszulagern. Das würde für rund 500 Menschen der Verlust ihres Arbeitsplatzes bedeuten. Der Betriebsrat stellt sich zusammen mit der Gewerkschaft NGG gegen die Schließungs-Pläne, wie „t-online“ berichtet.
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Die Rewe-Gruppe stellte ihre Pläne, die eigene Brotproduktion an die Hamburger Harry-Brot GmbH abzugeben, vor. Der Glockenbrot-Standort in Bergkirchen solle mitsamt aller Beschäftigen übernommen werden, wohingegen das Werk in Frankfurt-Fechenheim in drei bis fünf Jahren mit einer Schließung rechnen könne. Harry-Brot plane stattdessen eine neue Großbäckerei an einem Rewe-Grundstück in Erlensee bei Hanau.
„Ohne Rücksicht auf die Menschen“
Nach eigenen Angaben wolle Rewe mit dem Betriebsrat über eine Betriebsänderung beraten. Auch ein Interessenausgleich und ein Sozialplan, um sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter zu finden, seien geplant. Georgios Tsobanakis, der Frankfurter Betriebsratsvorsitzende, erklärt, dass man eine Schließung nicht akzeptiere.
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„Ein erfolgreiches Unternehmen wird mutwillig zerschlagen, ohne Rücksicht auf die Menschen, die mit harter Arbeit und jahrzehntelangem Einsatz diesen Betrieb aufgebaut haben. Wir fordern Respekt für die gute Arbeit der Beschäftigten und Zukunftsperspektiven für den Produktionsstandort und insbesondere für die dort arbeitenden Menschen“, fordert Uwe Hildebrandt, der NGG-Landesvorsitzende. Er bezeichnet die Pläne von Rewe als einen Skandal.