Zehn Dinge, die Erstsemester an der Uni falsch machen
Kurse um acht Uhr morgens, sich in der Uni verlaufen oder ständig im Kurs aufzeigen: Im ersten Hochschulsemester sind viele Hürden zu nehmen.
Essen.
Im ersten Semester an der Hochschule unangenehm auffallen ist gar nicht so schwer. Denn gerade aus der Schule raus und rein in das Unileben sind die Erstis noch hoch motiviert – manchmal auch einfach viel zu sehr motiviert. Mit ihrem übermäßigen Engagement schießen sie oftmals über das Ziel hinaus und outen sich dabei vor allem bei ihren Kommilitonen als absolute Uni-Neulinge. Schnell kann man dabei zum Gesprächsthema Nummer 1 werden.
Das sind die beliebtesten Fehler von Erstsemestern
1. Sich in der Uni verlaufen und damit zu spät kommen
Es geht doch nichts über eine gute Planung. So hilft es beispielsweise vor dem Start der Vorlesungszeit bereits einmal an der Universität gewesen zu sein und sich die Räumlichkeiten des jeweiligen Instituts anzusehen. So hat man bereits vor dem ersten Tag eine grobe Übersicht über das Gebäude und weiß in etwa, wo man was findet. Zudem bieten viele Universitäten mittlerweile auf ihren Portalen Lagepläne an. Dort sind nicht nur die einzelnen Fakultäten abgebildet, sondern größtenteils sogar Raumnummern für bestimmte Ansprechpartner in Sekretariaten. Sich solche Pläne im Vorfeld anzusehen, dazu rät auch das Hochschulteam Deutschland. Denn wer einem Raumplan besitzt, dem passiert Punkt 4 nicht.
2. In der falschen Vorlesung sitzen
E-Mails lesen kann hilfreich sein. Vor allem kurz vor Studienbeginn. Denn oft stehen die Räume für das ein oder andere Seminar noch nicht hundertprozentig fest oder der Kurs wird kurzerhand verlegt. Wer nicht vorher seine Mails checkt oder noch einmal die Hochschulseite besucht, findet sich dann in der falschen Vorlesung wieder. Und dann ist guter Rat teuer, denn andere Studierende können da selten weiterhelfen. Zudem lassen die wenigsten Dozenten die Ausrede „war in der falschen Vorlesung“ oder „habe den Raum nicht gefunden“ zu.
3. Sich in Vorlesungen melden
Eigentlich ist nachfragen eine gute Sache. Es zeigt, dass man Interesse an einem Thema hat und gerne mehr darüber wissen möchte. Allerdings kann das im ersten Semester schon einmal etwas ausarten. Schließlich sind manche Vorlesungen für alle Semester offen, vieles wird vorausgesetzt. „Man muss die Balance finden zwischen unnötigen Fragen und gar keinen Fragen“, sagt Professor Andreas Schütze der Welt. Wichtig ist außerdem bei den richtigen Fragen den richtigen Ansprechpartner zu finden. Für fachliche Fragen sollte man gut und gerne den Dozenten aufsuchen. Handelt es sich aber um Fragen, wie man seinen Studentenaccount für Internetseite der Universität einrichtet, sind es eher Fragen für das örtliche Rechenzentrum der Hochschule.
4. Kurse um acht Uhr morgens belegen
Im ersten Semester verspürt man noch den Drang alle Kurse belegen zu wollen und möglichst schnell mit seinem Studium voran zu kommen. Früh aufstehen ist der gemeine Student ohnehin noch aus der Schulzeit gewohnt, also warum da nicht an der Uni dran anknüpfen? Weil das Leben außerhalb der Uni besonders abends meist spannender ist. Studentenpartys gehen bis zum Morgengrauen und wer sozial nicht außen vor sein möchte, sollte hin und wieder an den Feiern teilnehmen. Da sind Kurse in der Früh tödlich.
5. Mit dem Dozenten auf Facebook befreundet sein
Immer auf den neuesten Stand und „best friends“ mit dem Lehrkörper sein. Für Streber kann das hilfreich sein, aber möchte man wirklich, dass der Professor die eigenen Aktivitäten mitverfolgen kann? Trotz Privatssphäre-Einstellungen auf den Social Media Portalen sollte man das besser unterlassen.
6. Zu viele Freistunden zwischen den Kursen haben oder zu viele Kurse belegen
Morgens einen Kurs belegen, sich mehrere Stunden dazwischen freihalten und dann erst abends zu einem weiteren Kurs gehen – der Grundgedanke ist eigentlich nicht verkehrt. So hat man viel Zeit, um Einkäufe zu erledigen. Aber: So viel kann man auch nicht einkaufen, dass man das jeden Tag machen kann. Daher vorher immer gut das Uni-Angebot studieren. Oftmals gibt es Alternativen bei der Vorlesungswahl. Das birgt auch gleich das zweite Problem in sich: Nicht zu viele Kurse belegen. Zwar ist man als Erstsemester noch hypermotiviert, aber man muss sich nicht den ganzen Tag vollpacken. So viele Freiheiten wie in der Studentenzeit hat man vielleicht nie wieder im Leben. Daher lieber Freundschaften pflegen oder auch mal das Freizeitangebot der Hochschule nutzen.
7. Die Öffnungszeiten der Mensa vergessen
Nicht nur bei der Essensbestellung sollte der Ersti aufpassen. Oft geht es auch einfach darum, überhaupt etwas zu essen zu bekommen. Denn im ersten Semester an der Hochschule kann die Verwunderung bisweilen groß sein, sobald der Studienanfänger festgestellt hat, dass die Mensa doch nicht rund um die Uhr geöffnet hat. Also: Immer vorher die Öffnungszeiten checken. Denn oftmals ist gerade die Uni-Mensa eine recht günstige und durchaus auch gute Alternative zum Essen zu den umliegenden Lokalen und Geschäften.
8. Sich in die erste Reihe sitzen
Ja, als Erstsemester möchte man gerne immer mitten im Geschehen und somit möglichst nah dran sein. Wer sich freiwillig dabei in die erste Reihe setzt, outet sich damit entweder als Ersti, als Streber oder im schlimmsten Falle beides. Denn viele Studenten verkriechen sich lieber in die allerletzte Reihe. Dort kann man zudem besser die Augenringe aus der letzten Partynacht verbergen und ist nicht so auffällig, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht worden sind.
9. Fristen nicht einhalten
Auch wenn man gerade erst mit der akademischen Laufbahn startet, gibt es dennoch Fristen, die man einhalten sollte. Sei es beim BAföG-Antrag oder der Abgabe einer Hausarbeit – Erstsemester sollten sich im Vorfeld gut darüber informieren, wann etwas eingereicht werden sollte. Denn: Wer eine Hausarbeit zu spät abgibt, kann riskieren einen Kurs umsonst gemacht zu haben. Auch ein zu spät abgegebener BAföG-Antrag ist mehr als ärgerlich. Dadurch verzögert sich im Zweifelsfall die Auszahlung des Geldes.
10. In der Vorlesung alles mitschreiben
Erstsemester erkennt man in Vorlesungen und Seminaren oft daran, dass sie alles mitschreiben. Fleißig notieren sie jedes Wort, was der Dozent vorträgt, schreiben jede Folie ab. Dabei ist das in den meisten Fällen gar nicht nötig. Ein Tipp: Zu Beginn der Lesung höflich nachfragen, ob das Material online zur Verfügung gestellt werden kann. Die meisten Dozenten haben in der Regel nichts dagegen und werden es gerne tun.