Der Oktober läutet nicht nur alle Jahre wieder offiziell die dunkle Jahreszeit ein, sondern hat auch regelmäßig einen besonderen Termin, den viele von uns gerne mal verschlafen: die Zeitumstellung.
In der Nacht vom 27. Oktober ist es zwischen 2 und 3 Uhr wieder so weit – und wir gewinnen wieder eine Stunde mehr. Doch seit Jahren führt die Zeitumstellung zu regen Diskussionen. Während viele Experten und selbst das EU-Parlament bereits in Grundzügen für die Abschaffung plädierten, gibt es aber auch andere, die dagegen halten. Denn wenn wir die Uhr nicht regelmäßig im Frühjahr und Herbst vor- und zurückdrehen würden, hätte das nicht nur in Deutschland fatale Folgen.
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Zeitumstellung: Keine Einigung in Sicht
Eigentlich schien das Ende der Zeitumstellung im Jahr 2019 fast als beschlossen. Doch dann kam dem EU-Parlament scheinbar die Corona-Pandemie in die Quere – und alle Abschaffungspläne wurden vorerst auf Eis gelegt. Auch wenn die Mehrheit der Bürger für ein Auslaufen des regelmäßigen Uhrenumstellens ist, kommt es unter den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union einfach zu keiner Einigung. Mehr dazu liest du hier >>>.
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Und auch unter Forschern und Bürgern gibt es Differenzen, was die Wahl der richtigen Zeit angeht. Denn während die Winterzeit unserem normalen Bio- beziehungsweise Hell-Dunkel-Rhythmus entspricht, wonach es morgens früher hell und abends früher dunkel wird, würde eine ganzjährige Sommerzeit laut einer Studie zu Stromeinsparungen führen. Doch eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit hätten auch immense Schattenseiten.
DAS käme ohne Zeitumstellung auf uns zu
So würde eine ganzjährige Sommerzeit bedeuten, dass es morgens tendenziell länger dunkel bliebe. „Das ist ja der große Nachteil der ganzjährigen Sommerzeit. Für Deutschland würde das bedeuten, dass es im tiefsten Winter erst um neun, halb zehn morgens hell würde“, so Professor Korbinian von Blanckenburg gegenüber „Ippen.Media“. Bereits um 17.30 Uhr am Nachmittag würde sie dann beispielsweise in Köln schon wieder untergehen. Unsere europäischen Nachbarn Spanien und Polen würde es sogar noch härter treffen.
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Denn würden wir aufs andere Extrem, die dauerhafte Winterzeit setzen, so würde im östlichen Polen die Sonne bereits um drei Uhr morgens aufgehen. „Bei ganzjähriger Sommerzeit hingegen wäre die Sonne in Spanien im Dezember erst ab etwa 10 Uhr zu sehen“, erklärt der Experte. Für Deutschland hingegen würde das bedeuten, dass die Sonne schon zu unchristlicher Zeit, so etwa in Köln schon um 4.19 Uhr aufgehen und um 20.48 Uhr wieder untergehen würde.
Fakt ist: Die Abschaffung der Zeitumstellung hätte so oder so heftige Konsequenzen für uns und unseren Alltag. Doch ob das Aus überhaupt nochmal zum Thema des EU-Parlaments werden wird, bleibt ohnehin abzuwarten.