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Deutscher Zoo will Tiere töten – der Grund ist ernst

Ein deutscher Zoo steht vor einer drastischen Entscheidung! Die Verantwortlichen wollen einige Exemplare einer Tierart töten lassen.

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NRW ist das Bundesland mit den meisten Zoos. Doch welche Tierparks haben die größte Fläche? Das zeigen wir euch in diesem Video.

Drastische Entscheidung in einem Zoo in Deutschland!

Der Tiergarten Nürnberg hat verkündet, dass einige Exemplare einer Affenart tatsächlich töten müsse. Dabei sind die Tiere kerngesund. Es gibt ein anderes, ernsthaftes Problem – für das es dem Zoo zufolge keine andere Lösung gebe, als die Affen töten zu lassen.

Deutscher Zoo will Paviane töten lassen

45 Paviane leben zurzeit im Tiergarten Nürnberg. Offenbar zu viele. Wie der Zoo am Donnerstag (8. Februar) mitteilte, sei die Pavian-Gruppe zu groß und zu inhomogen geworden. Das kann dramatische Folgen haben – sowohl für die sozialen Strukturen innerhalb der Affengemeinschaft, aber auch mit Blick auf den Genpool und die kommenden Generationen, wie Tiergartendirektor Dag Encke erklärte.

Deshalb wolle man nun „aus Gründen des Artenschutzes und des Populationsmanagements“ einzelne Tiere aus der Pavian-Gruppe töten, so der Tiergartendirektor.

Das klingt für jeden Zuhörer natürlich absolut grausam! Schließlich haben die Paviane ja keinen Fehler gemacht – es sind äußere Umstände, die zu diesem Drama führten und nun ihren Tribut fordern.

Direktor sieht keine Alternative

Eine Alternative gibt es laut dem Nürnberger Tiergarten nicht. Man könne die Tiere nicht einfach an einen anderen Zoo im In- oder Ausland weitergeben – und weil sie auf ein Leben in freier Wildbahn nicht vorbereitet sind, komme auch eine Auswilderung nicht in Frage.

Da bleibt offenbar nur die Tötung als einzige Möglichkeit übrig. Verständlicherweise ein polarisierendes Thema. Deshalb hat der Tiergarten nun auch den Umweltausschuss des Nürnberger Stadtrates informiert und im die Lage erklärt.


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In den nächsten Tagen will Tiergartendirektor Encke vor dem Stadtrat noch einmal alles ganz genau erläutern – und erhofft sich auch einen gesellschaftlichen Diskurs. Denn was viele Besucher nicht ahnen: So unüblich ist die Tötung von Tieren in Zoos überhaupt nicht.

Tötung von Zootieren nicht unüblich

Wie Encke erklärt, gehört das Töten aus Gründen des Populationsmanagements zu Alltagspraxis in Zoos. Ziegen, Schafe, Rinder oder sogar Kängurus werden dabei tatsächlich nicht nur getötet, sondern auch an andere fleischfressende Zootiere verfüttert. Das man diese Praxis nun aber auch auf Primaten ausweite, wäre zumindest im Nürnberger Tiergarten eine Premiere.

In den Augen des Deutschen Tierschutzbundes sei das Töten von Zootieren nur dann tragbar, wenn es wirklich der allerletzte mögliche Ausweg ist und man alle anderen Alternativen ausgelotet hat. (mit dpa)