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Vier Nominierungen für „heute-show“ bei Deutschem Comedy-Preis

„Heute-Show“ bei Deutschem Comedy-Preis vierfach nominiert

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heute-show Foto: ZDF/Willi Weber
Lange war Comedy eine Domäne der Privaten Fernsehsender. Jetzt holen die Öffentlich-Rechtlichen auf. Die „heute-show“ des ZDF könnte der große Abräumer bei der Verleihung des Deutschen Comedy-Preises werden. Und auch in der Kategorie „Beste TV-Komödie“ wird das ZDF wohl den Gewinner stellen.

Köln. 

Wenn das Privatfernsehen ein Verdienst hat, dann dieses: Es brachte Deutschland das Lachen bei. Kein Wunder, dass die werbefinanzierten Sender auf Auszeichnungen beim Deutschen Comedy-Preis abonniert waren (wobei Lästermäuler behaupten, er sei erfunden worden, damit RTL & Co. auch mal Bembel nach Hause schleppen). Inzwischen aber holen die Öffentlich-Rechtlichen auf – allen voran das ZDF.

Die „heute-show“ der Mainzelmänner ist gleich vier Mal nominiert. Zum einen hat das freitägliche Spätabend-Format Chancen, als beste Comedy-Show ausgezeichnet zu werden, zum anderen dürfen sich gleich drei Mitwirkende der ZDF-Satire Hoffnungen auf einen Preis machen: Monika Gruber (beste Komikerin), Oliver Welke (bester Komiker) und Martina Hill (beste Schauspielerin).

Die „heute-show“ wurde schnell Kult

Mit der „heute-show“ traute sich der damalige Programmchef Thomas Bellut etwas, dessen Früchte der heutige ZDF-Intendant ernten kann: Er belebte 2009 das als weithin betulich empfundene Programm des Zweiten mit einem kräftigen Schuss Spaß, Spott und Satire. Die „heute-show“ wurde schnell Kult, binnen kurzer Zeit erreichte die Nachricht-Parodie auch ein größeres Publikum. Das ZDF reagierte, indem es die Sendung vom Sendeplatz 23 Uhr um eine halbe Stunde vorverlegte. Seither gibt es freitagabends erst die Nachrichten in der seriösen Variante und dann, ab 22.30 Uhr, als Comedy-Version.

Comedy-PreisDamit nicht genug für die Bellut-Truppe: Auch die ZDF-Sendung „Nicht nachmachen!“ wurde für die beste Comedy-Show nominiert.

ZDF wird auch in der Kategorie „Beste TV-Komöldie“ abräumen

Und die Kategorie „Beste TV-Komödie“ wird komplett vom Zweiten dominiert. „Das große Comeback“ mit Uwe Ochsenknecht tritt gegen „Männer ticken, Frauen anders“ mit Julia Koschitz und „Stankowskis Millionen“ mit Wolfgang Stumph an.

Ein weiterer Beweis dafür, dass Öffentlich-Rechtliche auch schräge Komik können, ist „Der Tatortreiniger“ mit Bjarne Mädel. Dabei hatte sich der NDR erst für seinen schwarzen Humor geschämt – und die Miniserie Ende vorigen Jahres sorgsam im Nachtprogramm versteckt. Dennoch konnte der Sender nicht verhindern, dass das Format einen Grimme-Preis erhielt. Wenn’s für ihn gut läuft, könnte Bjarne Mädel auch noch eine Trophäe als bester Schauspieler holen.

Natürlich sind auch die üblichen Verdächtigen dabei – von Annette Frier bis hin zu Bülent Ceylan. Apropos Ceylan. RTL zeigt am Samstag, 20.15 Uhr, einen Mitschnitt von seinem Live-Programm „Wilde Kreatürken“ im Frankfurter Waldstadion vor 42 000 Gästen.

Der Comedy-Preis wird am 23. Oktober in Köln verliehen. RTL zeigt die Gala drei Tage später.