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Vor 20 Jahren im Kino: 15 kuriose Fakten über „Titanic“

Vor 20 Jahren im Kino: 15 kuriose Fakten über „Titanic“

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Titanic, (TITANIC) USA 1997, Regie: James Cameron, LEONARDO DI CAPRIO, KATE WINSLET, Stichwort: Sonnenuntergang UnitedArchives00016274 Foto: imago/United Archives
Am 8. Januar 1998 kam „Titanic“ in die deutschen Kinos. Doch wie gut kennen Sie den Welterfolg wirklich? 15 weniger bekannte Fakten.

Berlin. 

20 Jahre ist es her, dass deutsche Kinozuschauer die „Titanic“ untergehen sahen. 20 Jahre, seit Leonardo DiCaprio „Ich bin der König der Welt!“ rief, Kate Winslet offenbar keinen Platz für eine zweite Person auf ihrer rettenden Tür hatte und Céline Dion mit „My Heart Will Go On“ wochenlang die Charts anführte.

Am 8. Januar 1998 kam James Camerons Welterfolg in Deutschland in die Kinos. Heute sind viele Szenen von „Titanic“ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt, die damaligen Jungschauspieler DiCaprio und Winslet Oscar-prämierte Weltstars. Doch selbst wer das Filmdrama fast auswendig kennt, weiß nicht automatisch, was sich hinter den Kulissen abgespielt hat.

Zum 20. Jahrestag des Kinostarts haben wir daher 15 weniger bekannte „Titanic“-Fakten gesammelt:

1. Tom Cruise hätte Jack Dawson spielen sollen

„Titanic“ ohne Leonardo DiCaprio? Aus heutiger Sicht ist das nicht vorstellbar. Doch laut „Buzzfeed“ wollte 20th Century Fox einen damals bereits sehr viel bekannteren Schauspieler für die Rolle des Jack Dawson: Tom Cruise. Auch Brad Pitt soll in Betracht gezogen worden sein.

Regisseur James Cameron hatte sich allerdings bereits auf den damals 24-jährigen DiCaprio festgelegt und sich damit letztlich durchgesetzt. Sehr zur späteren Freude von Millionen schmachtender Teenies.

2. Ohne Gegenwartsszenen ist der Film exakt so lang, wie die Titanic zum Sinken benötigte

2 Stunden und 40 Minuten – so lange dauern nach Angaben der Online-Filmdatenbank IMDb die Filmszenen, die im Jahr 1912 spielen. Genauso lange dauerte es, bis die Titanic vollständig gesunken war. Auch die Szene, in der das Schiff mit dem Eisberg kollidiert, orientiert sich in ihrer Länge an der Historie. Sie dauert 37 Sekunden – so lange wie laut Zeitzeugen der echte Zusammenstoß.

3. Es gab tatsächlich einen „J. Dawson“ auf der Titanic

Eigentlich wollte Cameron für seinen Film fiktive Hauptcharaktere verwenden. Erst nachdem er das Drehbuch vollendet hatte, stellte er fest, dass ein echter „J. Dawson“ auf dem Schiff ums Leben gekommen war. Wie die „New York Times“ berichtet, sei Joseph Dawson aber kein Künstler gewesen, der sein Ticket beim Pokern gewann, sondern habe im Maschinenraum gearbeitet. Fans halte das jedoch nicht davon ab, bis heute zu seinem Grab auf dem Friedhof Fairview Lawn in Nova Scotia zu pilgern.

4. Kate Winslet unterkühlte sich, weil sie keinen Neoprenanzug trug

Anders als die meisten Schauspieler wollte die Britin bei der Mehrzahl der Wasserszenen keinen Neoprenanzug tragen. Es sollte ihre Mimik und Gestik authentischer machen. Allerdings tat sie ihrer Gesundheit damit keinen Gefallen. Sie zog sich zwar keine Lungenentzündung zu, wie vielfach berichtet wurde, aber eine Unterkühlung, sagte sie in der US-Late-Show von Stephen Colbert.

5. Für die Rolle der Rose war auch Madonna im Gespräch

Ähnlich wie bei DiCaprio dauerte auch die Besetzung der Rolle der Rose DeWitt Bukater etwas länger. Berichten zufolge fragte Cameron unter anderem Claire Danes und Gwyneth Paltrow, aber auch Jodie Foster, Cameron Diaz und sogar Madonna waren im Gespräch.

6. Das ältere Ehepaar, das im Bett liegt, als die Fluten hereinbrechen, hat es wirklich gegeben

Es handelt sich dabei um einen Tribut an Ida und Isidor Straus, die deutsch-amerikanischen Inhaber des berühmten New Yorker Kaufhauses Macy’s. Zwar hätte Ida einen Platz in einem Rettungsboot haben können, doch sie wollte lieber bei ihrem Mann bleiben. Angeblich soll sie gesagt haben: „So wie wir zusammen gelebt haben, so sollen wir auch zusammen sterben.“

7. Die Hand, die Rose zeichnet, gehört James Cameron

Im Film ist es Jack, der die nur mit einer Diamenthalskette bekleidete Rose in ihrer Suite zeichnet. Doch DiCaprio mag zwar viele Talente haben, das Zeichnen überließ er dann aber doch lieber Regisseur Cameron. Weil der Linkshänder ist, mussten die Aufnahmen später gespiegelt werden. Laut dem US-Sender ABC News ist die Zeichnung 2011 für mindestens 16.000 US-Dollar (etwa 13.300 Euro) versteigert worden.

8. Der Film war teurer als die Titanic selbst

IMDb zufolge kostete die Produktion des Kinohits 200 Millionen US-Dollar. Die Konstruktion des Schiffs in den Jahren 1910 bis 1912 belief sich auf 1,5 Millionen Pfund, was in den Wert von 1997 umgerechnet 150 Millionen US-Dollar bedeutet habe.

9. Gloria Stuart war die älteste Oscar-Nominierte aller Zeiten

Als Darstellerin der alten Rose feierte die US-Schauspielerin Gloria Stuart ein großes Comeback. Die damals 87-Jährige wurde sogar für einen Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert. Damit war sie die älteste Schauspielerin, der das bisher gelang. Stuart starb 2010 im Alter von 100 Jahren.

10. Der Ozean war die meiste Zeit bloß ein 91 Zentimeter flacher Pool

Natürlich hat man die Schauspieler damals nicht im Eiswasser des Atlantiks schwimmen lassen. Aber dass sie in den meisten Szenen im „Ozean“ stehen konnten, sieht man den Aufnahmen nun auch wieder nicht an.

11. „Ich bin der König der Welt!“ war improvisiert

Millionen von Schiffspassagieren stellen diese Szene bis heute nach und ohne Jacks emotionalen Ausruf würde „Titanic“ doch irgendetwas fehlen. Dabei stand der Satz gar nicht im Skript. DiCaprio improvisierte ihn, als er sich als Jack mit ausgestreckten Armen an den Bug des Schiffes stellte und sich unbesiegbar fühlte. Heute ist die Zeile eine der wohl meistzitierten der Filmgeschichte.

12. „Titanic“ ist der erste Film, der schon auf Video herauskam, während er noch im Kino lief

Der Film war so erfolgreich, dass ihn die Kinobetreiber lange im Programm behielten. So lange, dass er selbst dann noch auf großer Leinwand zu sehen war, als er auf Video erschien. Bei keinem Film zuvor ist das geschehen.

13. Céline Dion wollte „My Heart Will Go On“ erst nicht singen

Es brauchte erst die Überzeugungsarbeit ihres Mannes René Angélil, bis die kanadische Sängerin einwilligte, den von Filmkomponist James Horner verfassten Song zu singen. Gut, dass Angélil hartnäckig blieb: „My Heart Will Go On“ ist bis heute Dions erfolgreichste Single und die meistverkaufte Single des Jahres 1998.

14. Darum ist es in der Abschlussszene 2:20 Uhr

Am Ende des Films stirbt die alte Rose und begegnet als junge Frau ihrer großen Liebe Jack auf der Titanic wieder. Er wartet auf vor der berühmten „Honor and Glory Crowning Time“-Uhr auf der Treppe. Als die Kamera hochfährt, ist zu erkennen, wie spät es ist: 2:20 Uhr – die Zeit, als die Titanic sank.

15. Ja, Jack hätte überleben können

Die Frage, über die sich Generationen von Filmfans die Gehirne zermartert haben, ist seit kurzem geklärt: Wie die australische Zeitung „The Advertiser“ im November 2017 berichtete, hätten drei Teenie-Mädels mithilfe von Mathematik herausgefunden, dass Jack ruhig auch noch auf der im Meer treibenden Tür Platz hätte nehmen können.

Für ihre Berechnungen untersuchten die Mädchen die in den 1920er-Jahren verwendeten Materialien für Möbel, den Einfluss des salzhaltigen Wassers auf das Material und rechneten mithilfe des Gewichts der zwei Personen aus, dass die Tür mit beiden an Bord nicht gesunken wäre. So weit die Theorie.

James Cameron erklärte jedoch jüngst der „Vanity Fair“, dass Jack so oder so sterben musste – aus künstlerischen Gründen: „Im Film geht es um Tod und Trennung, er musste sterben. Ob es das war, oder ob ein Schornstein auf ihn gefallen wäre – er wäre untergegangen. Das ist Kunst. Dinge passieren aus künstlerischen, nicht aus physikalischen Gründen.“

Sorry, Jack!