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Wenn die Partnerin Puppen sammelt

Wenn die Partnerin Puppen sammelt

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Foto: ddp

Essen. 

Porzellankatzen und Puppen mögen viele Männer gar nicht. Vor allem dann nicht, wenn diese in ihrer eigenen Wohnung herumstehen. Paartherapeutin Schimanski rät zum offenen Gespräch über „Sammelleidenschaft“ oder „Sammelsucht“.

„Meine Frau sammelt wie eine Verrückte Porzellankatzen und diese absolut kitschigen Puppen, die angeblich aussehen wie echte Babys. Nicht nur, dass sie dafür immer mehr Platz in unserer Wohnung beansprucht – ich wohne da auch, und schon mehr als zwei dieser Ekelgestalten möchte ich überhaupt nicht haben. Ist meine Frau noch normal oder braucht sie professionelle Hilfe? Ernst H., 53 Jahre, verheiratet, keine Kinder

Die Antwort von Paartherapeutin Bettina Schimanski:

Lieber Fragesteller,

ob es sich bei Ihrer Frau möglicherweise um eine Sucht oder einen Zwang handelt, kann und möchte ich aus der Distanz nicht sagen.

Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Frau ihre Leidenschaft noch „im Griff“ hat? Könnte sie sich auch von einer Puppe trennen oder eine tauschen?

Vielleicht gibt es ja in der jüngeren oder länger zurückliegenden Vergangenheit Ihrer Frau etwa ein traumatisches Ereignis oder einen Verlust. Eventuell hat Ihre Frau Schwierigkeiten in Ihrer Ehe benannt und fühlt sich nicht „erhört“. Manchmal sind solche Dinge Auslöser für „Sammelleidenschaft“ oder sogar „Sammel-Sucht“.

Da Sie aber unter dem Verhalten Ihrer Frau sehr leiden und sich in Ihrer Wohnung nicht mehr wohlfühlen, rate ich Ihnen, sich Ihrer Frau sehr deutlich, aber wenn möglich, auch freundlich gegenüber zu zeigen: Ich fühle mich nicht wohl, eingeengt etc; bitte beschränke Deine Leidenschaft auf eine Ecke in der Wohnung oder einen Raum.

Falls Sie Ihnen gegenüber nicht mehr offen sein kann, würde ich Ihnen raten, zunächst eine/n Paarberater/in /bzw Paartherapeuten/in aufzusuchen.