Wau! Wuschelhund „Wiwaldi“ hat es geschafft. Erst brachte er die WDR-Unterhaltung auf Vordermann, ab diesem Donnerstag treibt er im Ersten sein Wesen.
Köln.
Die Donnerstagscomedy des Ersten kommt auf den Hund. Die „Wiwaldi Show“ hat den Sprung vom WDR-Fernsehen ins ARD-Programm geschafft. Dahinter steckt ein kluger Kopf: Puppenspieler Martin Reinl (39).
Gastgeber „Wiwaldi“ hat in bisher drei Staffeln unter Beweis gestellt, dass eine wuschelige Hunde-Puppe ein amüsierwütiges Comedy-Publikum begeistern kann. „Das lag im Grunde auf der Hand“, sagt Reinl augenzwinkernd. „Es gibt im Fernsehen schon moderierende Männer, Frauen, Ärzte, Physiker, Köche, Zauberer, Schwule, Senioren, Glatzköpfe, Brillen-, Bart- und Bierbauchträger. Ein Hund fehlte einfach noch in der Reihe!“
„Wiwaldi“ treibt sein Unwesen selten allein. Reinl schuf ein Paralleluniversum schräger Figuren. Dazu gehören der prollige Hausmeister Kakerlak und seine Kinderschar, Assistentin Charming Traudl und das alte Zirkuspferd Horst Pferdinand. Das Ensemble wird komplettiert durch Omi und Opi Flönz. Das Ehepaar betont bei jeder sich bietenden Gelegenheit, es stamme aus Köln-Nippes.
Je zwei Promis kommen in die Nonsens-Show
Der Einfluss von „Sesamstraße“ und „Muppet Show“ ist nicht von der Hand zu weisen. „Allerdings“, erläutert Reinl, „gehen wir einen Schritt weiter und sprechen mit unseren Gästen nichts ab. Alles, was im Studio passiert, ist spontan und improvisiert.“
Ach ja, die Gäste. Je zwei Prominente pro Ausgabe besuchen die kölsche Nonsens-Truppe im Studio. Zum Auftakt kommen 1Live-Moderatorin Sabine Heinrich und der Bonner Comedian Bernhard Hoecker. Es wird getalkt, es wird geblödelt, es wird gespielt, und manchmal wird sogar gesungen. Dieses Konzept wurde in der vierten Staffel erweitert um das Promi-Magazin „Klatsch“.
Puppen und Gäste müssen zusammenpassen
Reinl weiß, dass Puppen und Promis zusammenpassen müssen: „Wir achten immer darauf, dass wir Gäste einladen, die wir bedenkenlos in dieses ,Puppen-Paralleluniversum’ schubsen können. Das ist eine Welt für sich, und nur, wenn man sich darin wohlfühlt und mitmacht, wird es eine gute Show.“
Tatsachlich hat der harmlos fröhliche Schabernack in der ersten von zunächst drei Folgen einen guten Groove. Wer bereit ist für Scherz, Ironie und ein bisschen Satire, fühlt sich zum Ausklang des Abends gut bedient. Sie ist ein Farbtupfer in der ARD-Unterhaltungspalette, der bisher fehlte.
Für die Fernsehjugend hat der WDR vorab schon ein paar Video-Clips ins Internet gestellt. Sie sind jederzeit auf YouTube abrufbar.
Fazit. Leichte Kost, aber bekömmlich. Donnerstag, ARD, 23.45 Uhr