Es ist paradox: Sowohl Trump-Berater Elon Musk wirbt für Weidels AfD, als auch das Putin-Umfeld. Die Rechtsaußen-Truppe, die sich gerne als Anti-Establishment-Partei verkauft, wäre für die Machthaber in Moskau und Washington die gewünschte Wahl. In Russland kommt allerdings auch Sahra Wagenknecht gut an.
+++ Auch spannend: Kann die AfD noch stärkste Partei werden? Weidel jubelt über neue Umfrage-Zahlen +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat vor der Bundestagswahl die AfD und das BSW als Verteidiger nationaler deutscher Interessen gelobt. Es gebe in ihren Äußerungen „viel Vernünftiges“, sagte Lawrow in Moskau bei seiner großen Pressekonferenz zum Jahresauftakt.
Beliebt in Moskau: Weidel und Wagenknecht
Dabei hob Lawrow hervor, dass AfD-Vertreter auch in russischen Talkshows auftreten und sich dort für bessere Beziehungen zwischen Moskau und Berlin einsetzten. Die Politiker wiesen etwa darauf hin, dass die „Angelsachsen“, wie Lawrow Briten und US-Amerikaner bezeichnete, schon immer versucht hätten, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Lawrow hatte 2020 auch Weidels Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla in Moskau empfangen.
Schon Putin nahm AfD in Schutz
Lawrow und Vertreter des Moskauer Machtapparats hören immer wieder gern, wenn sich die AfD und das BSW für die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen aussprechen. Putin hatte sich ebenfalls schon lobend geäußert über die Rechtsaußen-Partei und erklärt, dass Moskau bereit sei zur Zusammenarbeit mit jenen Kräften, die sich für normale Beziehungen zu Russland einsetzten. „Wir sehen keine Anzeichen von Neonazismus in den Handlungen der AfD“, sagte der Kremlchef beim Internationalen Wirtschaftsforum 2024 in St. Petersburg.
Weitere Nachrichten für dich:
Doch auch in den USA gibt es viel Zuspruch für Weidel (mehr zu ihrem Privatleben) und die AfD. So wird Trumps rechte Hand Elon Musk nicht müde zu behaupten, nur die AfD könne Deutschland noch retten.
(mit dpa)