Die Bundestagswahl entpuppt sich als historischer Erfolg für die AfD. Die Partei von Weidel und Chrupalla konnte laut der ARD-Prognose 20,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler überzeugen. Obwohl die Union, die als Wahlsiegerin aus dem Abend hervorgeht, eine Zusammenarbeit ausgeschlossen hat, ist der Jubel im Lager riesig.
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Etwa ein Fünftel der Wähler setzte sein Kreuz bei der AfD. Zweifelsfrei ein absoluter Erfolg für die 2013 gegründete Partei. Die Wahlnacht 2021 beendete man mit 10,3 Punkten auf der Habenseite, die prozentuale Verdopplung hat man in erster Linie der gescheiterten Ampel-Politik zu verdanken.
AfD: Drastischer Anstieg im Osten
Eine Regierungsbeteiligung wurde seitens der Union zwar ausgeschlossen, die voraussichtliche Rolle als Oppositionsführerin verleiht der AfD jedoch mehr Gewicht. Sollte man die Sperrminorität erreichen, hat man künftig die Möglichkeit, wichtige Beschlüsse, die eine qualifizierte Mehrheit bedürfen, zu verhindern. „Wir haben 100 Prozent Wähler dazu gewonnen. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Es war sensationell, was wir geleistet haben“, sagte Bundessprecher Chrupalla im Interview mit unserer Redaktion.
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Wirft man den Blick auf das Abstimmungsverhalten im Bundesland Sachsen, dann wird die konkrete Herkunft jener „100 Prozent“ sichtbar. Denn laut „focus“ stimmten hier 50,7 Prozent für die AfD. Ein sprunghafter Anstieg, wenn man bedenkt, dass die Partei bei der Landtagswahl im September „nur“ 30,6 Prozent holte. Somit hätte die AfD in Sachsen die absolute Mehrheit inne.
Einen ähnlichen Sprung verzeichnet die AfD in Brandenburg. Hier setzten 36,88 Prozent ihr Kreuz bei der AfD, bei der Landtagswahl heimste man 29,2 Prozent ein. In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Zustimmung bei 41,4 Prozent. Bei der Landtagswahl 2021 holte die AfD noch 16,7 Prozent.
Das Abschneiden der AfD in den anderen Bundesländern:
- Baden-Württemberg: noch kein Ergebnis
- Bayern: noch kein Ergebnis
- Berlin: 17,1 Prozent
- Bremen: 18,4 Prozent
- Hamburg: 10,2 Prozent
- Hessen: 23 Prozent
- Niedersachsen: noch kein Ergebnis
- Nordrhein-Westfalen: noch kein Ergebnis
- Rheinland-Pfalz: noch kein Ergebnis
- Saarland: 19,9 Prozent
- Sachsen-Anhalt: 41,5 Prozent
- Schleswig-Holstein: 18,5 Prozent
- Thüringen: 42,8 Prozent