Kann man mit dem Vornamen Ali in der AfD heimisch werden? Der bekannte deutsch-türkische Islamkritiker Ali Utlu hat nun angekündigt, dass er der Partei beitritt. Vielleicht sollte er sich das angesichts mancher aggressiver Reaktionen aus eben diesem Partei-Umfeld nochmal gründlich überlegen.
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Zumindest in Kreisen der Partei-Jugendorganisation gibt man sich offen ablehend und hat ein Problem mit seinem Namen. Ali Utlu versucht seine innerparteilichen Gegner zu triggern: „Gewöhne dich daran, dass A in AfD steht für Ali“, schreibt er einer Frau auf X (früher Twitter).
Mit dem Vornamen Ali in der AfD
In dem Sozialen Netzwerk kommentiert auch Marvin T. Neumann, früherer Chef der Jungen Alternative, den Parteieintritt kritisch: „Es gibt schon Alis, die die AfD wählen. Nur sind das genau jene, gegen die Utlu jeden Tag wettert.“ Der für seine völkischen Ansichten bekannte Neumann arbeitete zuletzt für den Bundestagsabgeordneten Hannes Gnauck.
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Die Jesidin Ronai Chaker, verheiratet mit dem AfD-Abgeordneten Martin Sichert, schaltet sich dann in die Online-Diskussion ein: „Freue mich über jede islamkritische Person, die der AfD beitritt und einem Marvin zeigt, wo er hingehört.“
„Ihr gehört abgeschoben“
Darauf meldet sich der aktuelle Co-Vorsitzende der JA, Nils Hartwig, zu Wort. Er verteidigt Neumann und reagiert frostig und abweisend: „Er gehört in die AfD und ihr abgeschoben.“
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„Kann meinen Antrag auch wieder zurückziehen“
Ali Utlu scheinen auch langsam Zweifel zu kommen, ob der AfD-Beitritt die richtige Entscheidung ist. Am Mittwoch (22. November) schrieb er auf X: „Also ich kann meinen Mitgliedsantrag auch wieder zurückziehen. Ich kann hunderte anonyme Trolle ignorieren, die meine Mitgliedschaft torpedieren, zum Teil mit übelster homophober und rassistischer Hetze (…). Ich kann aber nicht ignorieren, wenn Menschen mit Amt bei der JA meine Ausweisung fordern und einige darauf anspringen und das Gleiche fordern.“