Der Satiriker Jan Böhmermann erfreut seine Podcast-Hörer mit einer „heißen Geschichte vom Oktoberfest“. Der Protagonist ist ausgerechnet der AfD-Politiker Maximilian Krah. Der soll es auf dem diesjährigen Oktoberfest richtig krachen lassen haben.
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Im Podcast „Fest und Flauschig“ vom 6. Oktober 2024 liest Böhmermann die Nachricht eines anonymen Hörers vor. Demnach soll der AfD-Europaabgeordnete Maximilian Krah auf der diesjährigen Wiesn im Käferzelt zu Gast gewesen sein und dabei ordentlich die Korken knallen gelassen haben. Ganz schön teure Korken, glaubt man Böhmermanns Hörer.
Champagner-Skandal auf der Wiesn
Krah habe eine Lokalrunde mit insgesamt 200 Flaschen Champagner für alle im Festzelt bestellen wollen. Der Betreiber des Zeltes, Michael Käfer, sei über die Anwesenheit des AfD-Politikers informiert worden und habe dann die Bestellung von Krah eigenhändig storniert.
Böhmermann kommentiert: „Was für eine tolle Geschichte vom Oktoberfest“. Auch die ZDF-Journalistin Nicole Diekmann verbreitet die Story auf X. Das Problem ist nur: Das Ganze scheint so gar nicht gewesen zu sein.
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Nach einem Statement von Krahs Pressesprecher gegenüber „Stern“ und RTL war Krah zwar zu Gast im Käferzelt, aber: „Maximilian Krah hat keinen Champagner geordert. Die von Jan Böhmermann aufgetischte und von Nicole Diekmann verbreitete Geschichte ist unwahr.“
Auch der Zeltbetreiber Michael Käfer verneint das Ganze. „Wir hatten an dem Abend einen Gast, der mehrere Flaschen Champagner bestellt hat. Dies hatte jedoch nichts mit Herrn Krah zu tun. Dass er im Zelt war, haben wir erst im Nachhinein durch andere Gäste erfahren“, lässt Käfer durch eine Sprecherin mitteilen. Wie der Sprecher des AfD-Politikers „Stern“und RTL mitteilte, will Maximilian Krah nun Unterlassungsansprüche gegen Böhmermann erheben.
Böhmermann vs. AfD-Politiker Krah
Jan Böhmermann reagierte auf die Anfrage von „Stern“ und RTL in seinem Podcast mit einem etwa fünfminütigen Einschub. Darin beruft sich Böhmermann wieder auf seine anonyme Quelle.
Diese sei sich nicht mehr sicher, ob wirklich 200 Flaschen von Maximilian Krah bestellt worden waren. Jedoch blieb er dabei, dass aus der Runde, in der Krah saß, eine große Menge an Champagner geordert worden war.
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Der Name von Maximilian Krah habe außerdem auf einem Platzschildchen im Zelt gestanden. Die „Käfer“-Sprecherin dementierte das allerdings auf erneute Anfrage von „Stern“ und RTL.