Seit Wochen büßen Friedrich Merz und seine Union an Vertrauen ein – auch innerhalb der eigenen Reihen wächst der Unmut. Im Gegensatz dazu ergattert sich die AfD von Woche zu Woche mehr Prozente in den Umfragen. Jetzt liegt sie sogar gleichauf mit der CDU/CSU.
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AfD holt Union ein
Die Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD laufen zwar weiter, doch für Friedrich Merz wird die Lage zunehmend heikel. In einer aktuellen Umfrage des Insa-Instituts für die „Bild“ verliert die CDU/CSU erneut an Zustimmung. Sie kommt nur noch auf 24,5 Prozent – zwei Punkte weniger als in der Vorwoche.
Damit erreicht die Union fast wieder das Niveau von 2021, als sie nach der Bundestagswahl in die Opposition musste. Besonders brisant: Die AfD zieht gleich. Die teils rechtsextreme Partei von Alice Weidel gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und erreicht damit ein neues Allzeithoch.
SPD steigt auf
Der Aufstieg der AfD und das Minus für die Union liegen laut INSA-Chef Hermann Binkert am sinkenden Vertrauen in den baldigen Kanzler Friedrich Merz. „Die Mehrheit der Wähler bezweifelt, dass sich der schwarz-rote Koalitionsvertrag in die richtige Richtung entwickelt.“ Dies schade insbesondere der CDU, sagt Binkert der „Bild“. Gleichzeitig betont er: „Mit einem überzeugenden Koalitionsvertrag kann die Union noch die Kurve kriegen.“
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Im Gegensatz zum großen Koalitionspartner konnte sich die SPD um einen halben Prozentpunkt verbessern. Sie kommt nun auf 16 Prozent Zustimmung. Die Grünen verloren dagegen um 1,5 Prozentpunkte und stehen bei 10,5 Prozent. Dadurch sind sie gleichauf mit der Linken. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steht nach wie vor bei 4,5 Prozent, die FDP konnte sich um 0,5 Punkte verbessern; sie liegt bei vier Prozent.