Die AfD holte bei den Ostwahlen hohe Ergebnisse. Ähnlich könnte es auch bei den Rechtsaußen-Kollegen in Österreich aussehen. Die FPÖ steht nämlich in den Umfragen hoch im Kurs. Für die Partei geht Partei-Chef Herbert Kickl ins Rennen.
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Stellt Österreich-AfD den Kanzler?
Die rechtspopulistische Partei und AfD-Ableger FPÖ kann sich gute Chancen ausrechnen, bei der Österreich-Wahl stärkste Kraft zu sein. Mit 26 Prozent in aktuellen Umfragen steht die Partei knapp vor der konservativen ÖVP. Damit könnten sich die Machtverhältnisse im Nachbarland möglicherweise grundlegend ändern, wenn es so bleibt.
Für die Partei tritt ihr Chef Herbert Kickl an. Der versucht seit 2019, das Volksvertrauen in die Österreich-AfD wiederherzustellen. Denn der ehemalige Partei-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache schoss die FPÖ durch seine „Ibiza-Affäre“ vorerst ins Aus. Die Affäre führte zum Zusammenbruch der damaligen Regierungskoalition mit der ÖVP unter dem Kanzler Sebastian Kurz.
Die FPÖ habe im Wahlkampf das Thema Migration immer wieder eingebracht. Kickl und seine AfD-Ablegerpartei werben dabei mit einer strikteren Migrations- und Sicherheitspolitik.
Hochwasser versenkt Rechtsaußen-Partei
Der Wahlkampf in Österreich wurde aber durch Klimathemen ordentlich aufgewirbelt. Schwere Überschwemmungen durch das Sturmtief Boris rückten Klima- und Umweltthemen landesweit in den Vordergrund. Die FPÖ leugnet aber seit langem konsequent den Klimawandel. Durch die Flut geriet sie darum unter Druck.
Obwohl seine ÖVP zurzeit hinter der FPÖ steht, hatte Österreichs Kanzler Nehammer mit Blick auf eine Koalition klare Bedingungen an die rechtspopulistische Partei gestellt. Die ÖVP werde nur in eine Koalition mit den Rechtspopulisten eintreten, wenn sie auf ihren Spitzenkandidaten Kickl verzichten. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sie ihn fallen lassen würden.
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AfD und FPÖ hegen schon seit Frauke Petry ein enges Band. Auch Alice Weidel besuchte Herbert Kickl zum „rechten Schulterschluss“ in Wien. Von der FPÖ ließ die Partei sich für TikTok-Erfolge bei jungen Wählern inspirieren. So dient das reichweitenstarke „FPÖ-TV“ auf YouTube als Vorlage für das deutsche „AfD-TV“.