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AfD: Die Partei der jungen Männer – warum ist sie so anziehend?

Bei den Ost-Landtagswahlen zeigt sich ein klarer Trend: Junge Männer wählen deutlich häufiger die AfD als ihre weiblichen Altersgenossen.

Die AfD punktet besonders bei jungen Männern, während Frauen in derselben Altersgruppe eine ganz andere politische Richtung einschlagen. Eine Analyse des Generationenforschers Rüdiger Maas erklärt den Unterschied.
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Reden wir drüber: Inwieweit stehen die Thüringer wirklich hinter der AfD?

Kurz vor der Landtagswahl 2024 in Thüringen fragen wir die Menschen dort, ob sie sich von der AfD tatsächlich gut vertreten fühlen und welche Potenziale sie sehen.

Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen ist vor allem eines deutlich geworden: Die AfD kommt bei einer Gruppe besonders gut an. Das sind junge Männer. Woran liegt das, und warum zeigt sich bei Frauen des gleichen Alters eine ganz andere Tendenz?

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In Sachsen und Thüringen hat die AfD 30 Prozent erreicht. Bei den unter 30-Jährigen waren es sogar 35 Prozent. Das hat einen einfachen Grund.

AfD-Boom bei jungen Männern

Der Generationenforscher Rüdiger Maas vom Augsburger Institut hat sich bereits vor den Landtagswahlen im Osten mit dem Wahlverhalten junger Menschen beschäftigt und die Ergebnisse in einer Jugendwahlstudie veröffentlicht. Ihn überraschen die hohen Wählerzahlen bei den jüngeren Menschen keineswegs.

Dem ZDF erklärte Maas, dass die Jüngeren sich unsicher fühlen und Zukunftsängste haben. Egal, ob dies begründet ist oder nicht, die AfD setze genau dort an. „Da verfangen sehr stark die Themen der AfD, weil die sehr nahbar wirken in ihren Botschaften: Ich kümmere mich um dich, ich werde dafür sorgen, dass alles gut wird“, so Maas.

Diese Botschaften werden über Plattformen wie TikTok, Instagram und X vervielfacht und verbreitet. Das ist besonders deswegen problematisch, weil in diesen sozialen Netzwerken so gut wie keine Kontrolle darüber vorhanden ist, ob das, was die AfD da schreibt, überhaupt stimmt.

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Maas berichtet, 52 Prozent der Jungwähler der AfD nutzten Social Media als Hauptinformationsquelle. Unlängst wurde bekannt, dass viele junge Menschen die Suchfunktion bei TikTok verwenden wie die älteren Google. Hinzu kommt, so Maas, dass sich „Extreme-Meinungen und Themen“ sehr gut im Netz verbreiten.

TikTok als Wahlhelfer?

In Thüringen haben 46 Prozent der 18- bis 24-jährigen Männer der Partei ihre Stimme gegeben und 30 Prozent der Frauen. Dieser Gender-Gap bei der Generation Z hat sich erstmals bei den Wahlen 2017 gezeigt. Damals war die Debatte um „Me Too“ im vollen Gange und die sogenannte Flüchtlingskrise war ein viel besprochenes Thema.


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Seitdem wählen junge Frauen immer linker und junge Männer immer rechter. Beide jedoch wählen tendenziell extremer als die älteren Generationen. Maas sagte dazu, es habe eine „Normalisierung“ der AfD stattgefunden, und das Links-Rechts-Spektrum in der Politik werde von Jüngeren gar nicht mehr als solches empfunden.

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