Die AfDler sind in der Breite Trump-Fans. Das jedenfalls war immer wieder aus ihren Reihen und auch von ihren Spitzenpolitikern zu hören. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Das neue republikanische Team im Weißen Haus macht keinen Hehl daraus, welche Partei sie in Deutschland gerne an der Führungsspitze hätte.
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Das Problem: „Make America great again“, der Wahlspruch Trumps und seiner „MAGAs“, bedeutet eben nur, dass Amerika zu einer, wie auch immer definierten Größe, anwachsen soll. Keineswegs bezieht sich das auch auf seine bisherigen politischen sowie wirtschaftlichen Partner, erst recht nicht Deutschland, das jedoch die AfD „great“ machen will, so zumindest die Behauptung.
AfD: Führt ausgerechnet Trump zum Bruch?
Great ist Trump aber nicht, nicht für sein eigenes Land, aber auch nicht für Nato-Partner und Exportprofi Deutschland. Die Strafzölle bedrohen die deutsche Wirtschaft mit einer Krise, der DAX sinkt extrem. Das führt innerhalb der AfD zu offenem Streit über die Unterstützung des US-Präsidenten.
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Alice Weidel, die Bundesvorsitzende der Partei, äußerte sich in der Vergangenheit immer wieder deutlich positiv über Trump, plauderte vor der Bundestagswahl mit dessen Berater Elon Musk sogar über das deutsche Schulsystem und Hitler.
Nun jedoch kritisiert die ehemalige AfD-Kanzlerkandidatin Weidel die Maßnahmen Trumps. Die Volkswirtin sieht die Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft ein. Auf X schreibt sie: „Zölle schaden unserer Wirtschaft. Um Gefahren abzuwenden, müssen wir Lösungsmöglichkeiten mit den USA ausloten.“
Weidel vs. Chrupalla: Zoff um die Zölle
Der andere AfD-Vorsitzende, Tino Chrupalla, widerspricht seiner Co-Chefin offen und verteidigt Trumps Zölle gegenüber der „BILD“. Er findet die Wirtschaftsmaßnahmen „verständlich“ und kommentiert: „Manchmal muss man Freihandel einschränken, um seine Wirtschaft zu schützen.“
Dafür gab es Kritik aus der eigenen Partei. Der EU-Abgeordnete René Aust schreibt auf X: „Seine Handelspolitik folgt dem Grundsatz: America First. Make America Great Again. Auch und gerade auf Kosten Deutschlands.“
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Diese Uneinigkeit könnte Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit und Geschlossenheit der AfD haben, insbesondere in Bezug auf ihre außenpolitischen Positionen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Konflikt auf die zukünftige Ausrichtung der Partei auswirken wird.