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Erstkontakt mit Aliens: Warum es ablaufen würde wie bei der Corona-Krise

Im dritten und letzten Teil unserer Artikelserie zu Ufos und Aliens sprechen wir mit Experte Daniel Gerritzen über Folgen des Erstkontakts

Alien-Erstkontakt: Überforderte Menschheit?
© IMAGO / Westlight, IMAGO / Pond5 Images (Fotomontage)

US-Geheimdienste veröffentlichen Ufo-Bericht

Die US-Geheimdienste haben einen mit Spannung erwarteten Bericht über Ufo-Sichtungen des Militärs veröffentlicht - und dabei viele Fragen offen gelassen. taken by US Navy pilots and officially released by the Pentagon

Im dritten und letzten Teil unserer Ufo-Reihe mit Experte und Buchautor Daniel Gerritzen gehen wir noch einen Schritt weiter. Welche Auswirkungen könnte ein Kontakt mit Aliens für unsere Gesellschaft und die Menschheit haben?

+++ Erster Teil der Artikelreihe: Airbus-Pilot packt über Ufos aus: „Wir sehen andauernd merkwürdige Dinge“ +++

In seinem empfehlenswerten Buch „Die kosmische Krise: Warum Außerirdische uns nicht retten werden“ (Verlag Mattes & Seitz Berlin, 24 Euro) macht er sich dazu anhand soziologischer Theorien Gedanken. Für Gerritzen ist klar: Besser für die Menschheit wäre es, wenn dann nicht erneut Donald Trump im Weißen Haus sitzen würde.

Bei Erstkontakt wären das Netz voll mit Fake News und Verschwörungstheorien

Bei einem bestätigten Kontakt zu Aliens würde wahrscheinlich Hysterie und Panik ausbrechen, glaubt der Autor. Die Sozialen Medien wären voll mit Fake News und Verschwörungstheorien. Ganz ähnlich wie bei einem anderen Ausnahmezustand, den wir alle miterlebt haben: der globalen Covid-19-Pandemie. Gerritzen erinnert an das Regierungshandeln Trumps in dieser Krisenlage, das keineswegs beruhigend und förderlich war.

„Ein Präsident sollte dafür sorgen, dass die Wissenschaft im Vordergrund steht. Er aber hat seinen obersten Virologen Anthony Fauci öffentlich lächerlich gemacht und keine klare Linie verfolgt. Er trug keine Maske, war ein schlechtes Vorbild für die Bevölkerung.“

Daniel Gerritzen - "Die kosmische Krise"
Daniel Gerritzen, Autor des Buches „Die kosmische Krise“ Foto: Privat/Matthes&Seitz, Bildmontage: Redaktion

Hinzu komme, dass Trump evangelikale Wählergruppen für seinen Machterhalt braucht. Diese christlichen Fundamentalisten, die teilweise noch wortwörtlich an die Schöpfungsgeschichte der Bibel glauben, hätten ein „massives Problem“ damit, dass die Menschheit keine herausgehobene Stellung im Universum mehr hat.

+++ Auch spannend: Bundeswehr nimmt Stellung zu Ufo-Sichtungen – Aliens auch über Deutschland? +++

Aliens und Einwanderungsgegner: „Fremdartig aussehen, riechen und sprechen“

Gerritzen fragt sich auch vor dem Hintergrund der Debatte um Asyl und illegaler Migration in Europa oder auch den USA, wie die Gesellschaften auf Besucher aus dem Weltall reagieren würden. Wählergruppen von AfD und anderen einwanderungsfeindlichen Parteien könnten eine Überforderung erleben.

„Ein erheblicher Teil der Bevölkerung hat ein Problem mit syrischen oder afrikanischen Flüchtlingen. Wenn wir das auf Außerirdische übertragen, die fremdartig aussehen, riechen und sprechen – das wäre ein ungeheuerlicher Schock! In bestimmten Bevölkerungsgruppen, die jetzt schon Probleme haben mit menschlichen Einwanderern aus anderen Regionen, würde das zu großen Unruhen führen.“

Ökonomischer und sozialer Systemkollaps wäre denkbar

Doch selbst wenn die Aliens in guter Absicht kommen, wäre eine völlige Überforderung der Menschen wahrscheinlich. Ein Systemkollaps könnte drohen! Würden uns die Außerirdischen in ihren massiven technischen Fortschritt einweihen, wären ganze wirtschaftliche Sektoren und Berufsgruppen schlagartig in ihrer Existenz gefährdet. Etwa in der Landwirtschaft, im Bereich Energieerzeugung, Transport und Verkehr, im Bildungswesen oder der Medizin. Massenarbeitslosigkeit, eine Sinnkrise und möglicherweise sogar Kriege um den Zugang zu diesem Wissen wären denkbare Folgen.


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Doch Gerritzen hat noch eine andere ernüchternde These. Da draußen im Weltall interessiere sich niemand dafür, ob wir Menschen uns durch die Klimakrise oder einen Atomkrieg selbst vernichten. Die Aliens würden dann zum nächsten Planeten weiterfliegen. Mit dem Titel seines Buches, „Die kosmische Krise“, meint er zweierlei. Zum einen die möglichen schwerwiegenden Folgen eines direkten Kontaktes, zum anderen aber auch die Erkenntnis, dass es da „niemanden gibt, der sich um uns sorgt“ und im Zweifelsfall eingreifen würde, bevor alles zu spät ist.