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Ist das der Genickbruch für die Ampel? Plötzlich fehlen Lindner 60 Milliarden Euro im Haushalt

Paukenschlag aus Karlsruhe: Wird das der Sargnagel für die Ampel-Koalition? Nun fehlen 60 Milliarden Euro im Haushalt!

War's das für die Ampel?
© IMAGO/Frank Ossenbrink

Lindner: "Der Staat kann nicht überall helfen"

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht den im Kabinett beschlossenen Haushaltsentwurf für 2024 als Einstieg in umfassende Konsolidierungsmaßnahmen. Der Haushalt sei "nur der Beginn von Konsolidierungsanstrengungen", die in den nächsten Jahren eine "Daueraufgabe" seien, betonte Lindner in Berlin. Gleichzeitig dämpfte er die Erwartungen an weitere Sonderausgaben: "Der Staat kann nicht überall helfen."

Neue Mega-Krise für die Ampel-Koaltion und Finanzminister Christian Lindner! Das Bundesverfassungsgericht hat am Mittwochvormittag (15. November) geurteilt, dass der Bund zur Bekämpfung der Corona-Krise gedachte Gelder nicht für den Klimaschutz nutzen darf.

Das bedeutet, dass Finanzminister Christian Lindner nun rund 60 Milliarden Euro fehlen (zuletzt beklagte er sich im Ausland über die Ampel)! Ein riesiges Loch – was nun?

Paukenschlag: Haushaltstrick von Lindner ist verfassungswidrig

Die Änderung des Nachtragshaushalts 2021 durch die Ampel sei verfassungswidrig, verkündete das höchste deutsche Gericht. Es gehe um die Wirksamkeit der Schuldenbremse, sagte die Vorsitzende Richterin des Zweiten Senats, Doris König. Damit war die Klage der CDU/CSU-Fraktion erfolgreich.

Wegen der Notfallsituation während der Corona-Pandemie hatte der Bund den Haushalt 2021 nachträglich in Form einer Kreditermächtigung um 60 Milliarden Euro aufgestockt. In solch außergewöhnlichen Situationen ist es trotz Schuldenbremse möglich, Kredite aufzunehmen.

Am Ende wurde das Geld aber nicht für die Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen gebraucht. Die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP wollte das Geld daher für den sogenannten Klima- und Transformationsfonds nutzen und schichtete es mit Zustimmung des Bundestages 2022 rückwirkend um. 197 Abgeordnete der Unionsfraktion im Bundestag klagten dagegen in Karlsruhe, weil aus ihrer Sicht auf diese Weise die Schuldenbremse umgangen wird.

Die Ampel steht nun am Scheideweg: Steuern rauf, Ende der Schuldenbremse oder Spar-Hammer?

Nun ist völlig unklar, was jetzt passiert. „Spiegel“-Journalist Florian Gathmann schreibt auf X, dass es „der Worst-Case für die Ampel eingetreten“ ist. Ebenso sieht das Veit Medick vom Stern-Hauptstadtbüro: „Absoluter worst case für die Ampel“, schreibt er auf X.

+++ Auch interessant: Ampel-Koalition in der Zwickmühle! DAS könnte die Regierung wieder über Monate lahmlegen +++

Wird die Bundesregierung nun eine drastische Sparpolitik vornehmen, auch im Sozialen und im Klimaschutz, was SPD und Grüne kaum mitmachen werden? Oder kommt es zu Steuererhöhungen, was die FDP kategorisch ausschließt? Von linker Seite kommt derweil schon die Forderung, die Schuldenbremse wieder aus der Verfassung zu streichen, weil diese gerade in Zeiten der Klimakrise nötige Transformations-Investitionen behindere.


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