Am 26. November ist es so weit, dann kommen die mit Spannung erwarteten Memoiren der langjährigen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heraus. Während die Öffentlichkeit über einzelne vorab veröffentlichte Teile der Autobiografie diskutiert, bleibt es um folgenden Aspekt erstaunlich ruhig: Wie viel Kohle macht Merkel eigentlich mit ihrem Buch? So viel ist klar: Es dürfte sich um eine horrende Summe handeln.
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Mensch, was ist die Merkel doch bodenständig. Das war das Bild, das die Deutschen von ihrer Kanzlerin hatten. Sie trug keine Luxus-Klamotten. Keine Bonzen-Uhr schmückte ihren Arm. Checkte nie in noblen Hotels ein. Ganz im Gegenteil: Die damals mächtigste Frau der Welt zog es vor, beim Wanderurlaub in den Bergen auf Plastikstühlen zu dinieren.
Merkel dürfte eine „exorbitante Vorschusssumme“ einstreichen
Wird nun mit der Buchveröffentlichung alles anders? Denn wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ („FAS“) schon Anfang des Jahres berichtete, dürfte sich die bodenständige Regierungschefin nun eine goldene Nase mit ihrer Autobiografie verdienen. Nach der Zeitung sei die Vorschusssumme im zweistelligen Millionenbereich – also zwischen zehn bis 99 Millionen Euro – anzusiedeln. Das Blatt spricht von einer „exorbitanten Vorschusssumme“.
Auch wenn der Verlag des Buches, Kiepenheuer & Witsch, diese Spekulation erwartungsgemäß nicht bestätigte, dürfte dies eine realistische Schätzung sein. Nicht zuletzt deshalb, weil das Buch in über 30 Ländern erscheint. In den USA wird das Buch übrigens von einem besonders prominenten Zeitgenossen vorgestellt. Kein Geringerer als Ex-US-Präsident und Merkel-Freund Barack Obama wird am 2. Dezember in Washington zusammen mit der ehemaligen Kanzlerin über ihr Buch sprechen.
Angela Merkel hat ihre Memoiren zusammen mit ihrer engen Beraterin Beate Baumann verfasst. Sie sollen keinen Ghostwriter gehabt haben. Und auch keinen Literaturagenten, was unüblich in der Branche ist. Merkel und Baumann sollen selbst mit den Verlagen gesprochen haben.