Der Machtkampf zwischen dem CDU-Vorsitzenden Armin Laschet und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder hat das Zerwürfinis in der Union aufgezeigt. Die K-Frage hat die Union in eine zunehmende Krise gestürzt. Währenddessen einigten sich die Grünen ziemlich geräuschlos auf Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin der Partei; die Grünen gewinnen an Aufwind.
Jetzt hat Annalena Baerbock Armin Laschet regelrecht düpiert. Eine neue Umfrage ist ganz bitter für die Union.
Annalena Baerbock düpiert Laschet – bittere Umfrage für die Union
In der Sonntagsumfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, welches die Daten wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, legten die Grünen ordentlich zu. Mit einem Anstieg um sechs Prozentpunkte erreichte sie mit 28 Prozent den höchsten jemals gemessenen Wert für die Partei in der Geschichte des „Sonntagstrends“ bei Kantar.
+++ Annalena Baerbock: „Ein Horror“ – Oskar Lafontaine warnt vor ihr als Kanzlerin +++
Damit verdrängten Annalena Baerbock und ihre Parteifreunde sogar die Union vom ersten Platz; sie liegt mit 27 Prozent nur noch auf Platz zwei. Nach der Nominierung ihres Kanzlerkandidaten Armin Laschet büßte die Union zwei Punkte ein. Das letzte Mal, dass die Grüne im „Sonntagstrend“ von Kantar vor der Union lagen, ist fast zwei Jahre her: Im Juni 2019 hatte die Partei mit 27 zu 25 Prozent eine höhere Zustimmung als die Union erhalten.
Auch die SPD verlor in der aktuellen Umfrage zwei Punkte und landete bei 13 Prozent – dem schlechtesten Wert seit August 2019. Linkspartei (sieben Prozent) und AfD (zehn Prozent) verloren jeweils einen Punkt, die FDP blieb unverändert bei neun Prozent. Die sonstigen Parteien würden sechs Prozent der Umfrageteilnehmer wählen.
Für die Umfrage befragte Kantar 1225 Menschen im Zeitraum vom 15. bis zum 21. April danach, welche Partei sie wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären.
————————-
Mehr über die Grünen:
- Gegründet wurde die Partei 1980, im Jahr 1993 folgte die Vereinigung mit Bündnis 90.
- 1983 zogen die Grünen erstmals in den Bundestag ein.
- Von 1998 bis 2005 waren sie Koalitionspartner in der Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder.
- Die Partei hat mittlerweile über 100.000 Mitglieder.
- Winfried Kretschmann ist der erste grüne Ministerpräsident.
————————-
Annalena Baerbock sorgt für Mitgliederboom bei den Grünen
Die Grünen hatten Baerbock am vergangenen Montag, 19. April, zur Kandidatin gekürt. Seitdem erlebte die Partei einen Mitgliederboom. Von Montag bis Freitag stellten nach Grünen-Angaben 2159 Menschen Beitrittsanträge. „Die Eintrittswelle in den letzten Tagen ist ein absoluter Rekord in der Parteigeschichte“, sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner der Deutschen Presse-Agentur. „Es läuft rund bei uns und das macht mir gute Laune.“
————————-
Mehr News zu Annalena Baerbock:
Annalena Baerbock eine Hundehasserin? Übles Zitat macht die Runde – das steckt wirklich dahinter
Annalena Baerbock: Ihr Ehemann sieht diesem Fußball-Star zum Verwechseln ähnlich
Annalena Baerbock: So hart traf Habeck ihre Nominierung als Kanzlerkandidatin wirklich
————————-
Die Woche mit dem stärksten Interesse an einer Mitgliedschaft war laut Grünen bislang die nach der Europawahl im Mai 2019 mit 1598 Anträgen. Im Durchschnitt schwankt die Zahl der Anträge für eine Parteimitgliedschaft demnach pro Woche zwischen 150 und 300.
Im vergangenen Jahr gewannen die Grünen insgesamt mehr als 10.000 Neumitglieder. „Ich begrüße alle neuen Mitglieder herzlich“, sagte Kellner. „Jetzt ist die richtige Zeit für einen neuen Aufbruch in diesem Land, für Klimaschutz, die Reduzierung von Ungleichheit und ein gemeinsames Europa einzutreten.“ Die Eintrittswelle zeige, dass sich viele Menschen nach Veränderung sehnten. „Ich freue mich sehr darauf mit so vielen Grünen wie noch nie in den Wahlkampf mit einer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zu starten.“
Annalena Baerbock mit großer Zustimmung bei Umfragen
Am Freitag befragte zudem das Meinungsforschungsinstitut Insa 1000 Menschen für die „Bild am Sonntag“ danach, wen sie wählen würden, wenn sie den nächsten Bundeskanzler oder die nächste Bundeskanzlerin direkt wählen könnten – hierbei standen Baerbock, Laschet und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zur Auswahl. Demnach würden 30 Prozent der Befragten Baerbock direkt wählen, SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz käme auf 20 Prozent und Laschet auf 18 Prozent. (dpa/nk)