Es war kein gutes Ergebnis für die selbst ernannte „Alternative für Deutschland“. War die AfD bei der vergangenen Bundestagswahl noch drittstärkste Partei, schaffte es die Partei von Alice Weidel in diesem Jahr gerade einmal auf Rang 5.
So haben die Grünen die AfD überholt. Und auch die FDP hat mit 11,5 Prozent die AfD hinter sich gelassen. Ein Ergebnis, das bei Parteichefin Alice Weidel die Nerven durchaus hat anspannen lassen.
ARD: Alice Weidel stichelt gegen Ingo Zamperoni
Im Interview mit ARD-Moderator Ingo Zamperoni kurz nach den ersten Prognosen wirkt die 42-Jährige dünnhäutig. „So erfolgreich war diese Jagd nicht“, meint der ARD-Mann in Richtung von Alice Weidel. Und die schießt zurück.
„Das sehe ich völlig anders. Den ganzen Unkenrufen zum Trotz: 2017 hat man prognostiziert, dass man uns nach einer Legislatur aus dem Bundestag wieder hinauswirft. Das hat ja wohl nicht geklappt. Wir sind zweistellig, wir haben ein sehr solides Ergebnis eingefahren. Das heißt: Um uns wird man nicht mehr herumkommen“, ist sich Weidel sicher.
„Naja“, erwidert Zamperoni, „man wird schon um Sie herumkommen, weil man Sie nicht für eine Koalition in Betracht zieht“, so der ARD-Moderator.
ARD: Alice Weidel wittert „Wettbewerbsverzerrung“
Dies liege daran, dass es eine „Wettbewerbsverzerrung“ gegeben habe, so Weidel. Sie behauptet: Man habe „die Grünen nach oben gejuxt“ und einen „drei Parteien-Wahlkampf gemacht“, so Weidel.
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Das ist die AfD:
- Die AfD wurde am 6. Februar 2013 in Berlin gegründet
- AfD steht für Alternative für Deutschland
- Vorsitzende sind Alice Weidel und Alexander Gauland
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Das wiederum ließ sich Zamperoni nicht gefallen. „Sie sind auch zu Wort gekommen, wir haben Sie nicht ausgeschlossen“, so der 47-Jährige.
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Ein rotes Tuch für Weidel. „Aber Sie haben ja eben auch gesagt, mit der AfD will ja niemand koalieren. Sie freuen sich ja auch richtig“, ätzt die AfD-Chefin. Und bedankt sich gleich noch zynisch dafür, von der ARD als nicht koalitionsfähig aus dem Wettbewerb ausgeschlossen worden zu sein. Zamperonis Antwort: „Nein, von den anderen Parteien.“
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