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Laschet verteidigt schwarz-grüne Hausparty: „Wenn wir nicht in Feindschaft enden wollen“

Die Debatten zur Verschärfung der Migrationspolitik wurden hitzig geführt. Dabei soll es ein nettes Beisammensein bei Laschet gegeben haben.

Armin Laschet und Annalena Baerbock
© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

DIESEN Schlager hört Armin Laschet am liebsten

„Kindergarten“, „Sündenfall“, „Tor zur Hölle“ – bei den Debatten im Bundestag rund um die von der Union eingebrachten Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik ging es hoch her. Brisant ist, dass dieselben Politiker noch einen Tag vor einer der heftig geführten Debatten nett beisammensaßen.

So hatte laut „Stern“ Armin Laschet (CDU) am Donnerstag (30. Januar) – und damit einen Tag vor der Debatte zum Zustrombegrenzungsgesetz – zu einem privaten Treffen in seiner Wohnung eingeladen. Gekommen sein sollen nicht nur Parteifreunde wie Kanzlerkandidat Friedrich Merz oder Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn, sondern auch Grüne wie Annalena Baerbock, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt. Sowie auch Nicht-Politiker und FDP-Mitglieder.

Freundliche und zwanglose Atmosphäre

Freundlich und zwanglos soll die Atmosphäre der Veranstaltung „Auf ein Glas mit Armin Laschet“ gewesen sein. Es soll sich um kein Strategietreffen gehandelt haben. Die Runde habe keinerlei politischen Charakter gehabt, sondern sei eine rein private Einladung gewesen, die schon vor Wochen ergangen sein soll.

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Dennoch hat das Treffen natürlich einen gewissen Aussagehalt. CSU-Chef Markus Söder wird nicht müde, die Differenzen zwischen Union und Grünen zu betonen, da ist ein solch freundliches Zusammensein von führenden Unions- und Grünen-Politikern schon interessant.

Laschet: „Bei uns ist es noch möglich, dass Menschen aus demokratischen Parteien miteinander reden“

Armin Laschet hat auf X seine Veranstaltung verteidigt: „In den USA geben sich zuweilen Demokraten und Republikaner nicht mehr die Hand. Feindschaft pur. Bei uns ist es noch möglich, dass Menschen aus demokratischen Parteien miteinander reden. Ob im Parlament oder bei einer privaten Einladung, bei der sich Freunde und Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Diplomatie sehen.“



Und weiter führt er aus: „Dass einzelne Medien das voyeuristisch als „schwarz-grünes Treffen“ framen, ist unangemessen und übergriffig, erst recht, wenn Gäste aus allen demokratischen Parteien anwesend sind. Und es zerstört jeden privaten geschützten Raum, den wir gerade in angespannten Zeiten brauchen, wenn wir nicht in Feindschaft enden wollen.“