Armin Laschet hat einen holprigen Start als Kanzlerkandidat von CDU und CSU. Nach dem offenen Machtkampf mit Markus Söder steht er aktuell in den Umfragen übel da.
Fast scheint es so, als sei seine Lage aussichtslos. Noch hat Armin Laschet fünf Monate Zeit für eine Trendwende, doch auch eine jüngste ist ein echter Tiefschlag für den NRW-Ministerpräsidenten.
Armin Laschet: Seine Lage wirkt aussichtslos!
Könnten die Deutschen ihren nächsten Kanzler direkt wählen, wäre es eine Kanzlerin! Eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstitutes Civey für den „Spiegel“ ergab, dass Annalena Baerbock auf 30 Prozent der Stimmen kommen würde. Armin Laschet würde sogar nur auf Platz drei landen – mit mageren 11 Prozent, noch hinter Olaf Scholz (17 Prozent). Die restlichen Befragten, also 42 Prozent, gaben „weiß nicht“ bzw. „keinen der Genannten“ an.
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Armin Laschet bekommt auch bei Unions-Anhängern desaströse Werte
Doch es kommt noch dicker für Armin Laschet: 77 Prozent der Unions-Anhänger meinen laut der Umfrage für den Spiegel, dass es die falsche Entscheidung war, ihn anstelle von Markus Söder als Kanzlerkandidaten aufzustellen.
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Manche Unions-Anhänger sind so frustriert, dass sie sogar andere Kandidaten wählen würden: 13 Prozent würden Annalena Baerbock ihre Stimme geben, 11 Prozent Olaf Scholz. Bei einer dolvhrn fiktiven Kanzler-Direktwahl könnte Armin Laschet dagegen in den anderen Lagern nicht punkten. Selbst im Unionslager würden ihn momentan nur 25 Prozent direkt wählen! Dagegen würden 86 Prozent der Grünen-Anhänger Baerbock wählen. Auch das verdeutlicht den äußerst geringen Rückhalt für den CDU-Chef im eigenen Lager.
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Sonntagsfrage: Grüne rücken Union auf die Pelle
Zumindest jedoch führt die Union noch in der „Spiegel“-Sonntagsumfrage vor den Grünen, auch wenn der Vorsprung knapper wird. Demnach kommen CDU/CSU auf 29 Prozent (-1), die Grünen auf 25 Prozent (+2). Weit dahinter liegt die SPD mit 15 Prozent (+1). AfD kommt auf 10 Prozent, FDP auf 9 und Die Linke auf 7.
Damit wäre Schwarz-Grün möglich, eine Mehrheit würde es aber auch ohne die Union geben, nämlich mit einer Ampel aus Grünen, SPD und FDP. Sogar Grün-Rot-Rot ist bei dieser Umfrage ganz nah an der Mehrheit.
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Der Befragungszeitraum bei der Sonntagsfrage war vom 14. bis 21. April, also noch zum Teil noch vor der Entscheidung in der K-Frage der Union und der offiziellen Nominierung von Baerbock bei den Grünen. Die Fragen zu Armin Laschet wurden dagegen am Dienstag und Mittwoch gestellt, als schon alles klar war bei der Union.