Die ZDF-Sendung „Klartext, Herr Laschet!“ machte ihrem Namen am Donnerstagabend alle Ehre. Schon die ersten Fragensteller kannten kein Erbarmen mit Armin Laschet.
Ein ganz anderes Thema hatte dann aber eine Frau aus Berlin mitgebracht. Als Armin Laschet in seiner Antwort auszuweichen begann, riss ihr der Geduldsfaden.
Armin Laschet im ZDF: Studiogast reißt bei Antwort des CDU-Chefs der Geduldsfaden
Die Frau habe einen „sehr eindrucksvollen Fall“ mit in die Sendung genommen, kündigt ZDF-Chefredakteur Peter Frey an. Es handelt sich um die Berlinerin Christina Klitzsch-Eulenburg.
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Die Ehefrau der Juristin hatte im vergangenen einen Sohn zur Welt gebracht – den gemeinsamen Sohn des Paares, wie Klitzsch-Eulenburg klarmacht.
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TV-Höhepunkte bis zur Bundestagswahl:
- 12. September: Triell bei ARD/ZDF
- 14. September: ZDF-Klartext mit Olaf Scholz
- 15. September: ARD-Wahlarena mit Armin Laschet
- 16. September: ZDF-Klartext mit Annalena Baerbock
- 19. September: Triell auf Sat.1 und ProSieben
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Doch anders als bei gemischtgeschlechtlichen Paaren, egal ob der Mann der biologische Vater ist oder nicht, kann Christina Klitzsch-Eulenburg sich nicht auf der Geburtsurkunde eintragen lassen. Auch ist es ihr nicht möglich, die Elternschaft anzuerkennen, was jedoch ebenfalls bei einem unverheirateten Mann möglich wäre.
Die Frau empört sich: „Kinder wie ihm wird nur ein rechtlicher Elternteil ab seiner Geburt zur Verfügung gestelllt. Er hat aber zwei. Meine Frau und mich.“ Dann will sie von Armin Laschet wissen: „Warum verhindert die Union, dass mein Sohn rechtlich zwei Elternteile an die Seite bekommt und damit genauso gut abgesichert wird wie alle anderen Kinder im Land?“
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Während andere Parteien nach der Einführung der „Ehe für alle“ 2017 die rechtliche Situation verändern wollten, habe die Unionsfraktion im Bundestag das blockiert.
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Armin Laschet weicht in ZDF-Sendung aus – Fragestellerin grätscht dazwischen
Für diese wichtige Frage bekommt Klitzsch-Eulenburg breiten Applaus vom Publikum. Wieder mal gerät Armin Laschet in die Defensive an diesem TV-Abend.
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Mehr über Armin Laschet:
- Der 61-Jährige ist Kanzlerkandidat von CDU und CSU.
- Er ist 1,72 Meter groß – Merkel kommt auf 1,65 Meter.
- Laschet soll ein direkter Nachfahre von Karl des Großen sein.
- Seit 2017 ist er Ministerpräsident von NRW, seit 2021 CDU-Bundesvorsitzender
- Armin Laschet lebt in Aachen und hat mit Ehefrau Susanne drei erwachsene Kinder (zwei Söhne und eine Tochter)
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Der Kanzlerkandidat weicht aus, erzählt etwas von „Detailsdiskussion“ und wiederholt, wie die Abstimmung zur „Ehe für alle“ 2017 ablief. Zu viel geschwurbelt! „Das weiß ich alles“, unterbricht die Betroffene den CDU-Chef und wiederholt ihre konkrete Frage: „Wieso verhindert die Union, dass mein Sohn zwei Elternteile bekommt?“
Laschet will beschwichtigen: „Die Union verhindert es nicht als Ganze!“ – da platzt es erneut aus der Fragestellerin heraus: „Doch! Jedes Mal! Faktencheck!“, fordert sie. Den gibt es am nächsten Tag vom ZDF. Das Studiopublikum steht hinter ihr, wieder bekommt sie Applaus.
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Laschet weiß nicht recht weiter, ist irritiert. Versucht es mit einem verschmitzten Lächeln, während die Frau ihn empört anschaut.
Armin Laschet macht die Frau in der ZDF-Sendung immer wütender
Nun redet er davon, dass die Gesetzeslage auch mit dem Adoptionsrecht zusammengesehen werden müsse. Es sei ein „sehr spezieller Fall“. Da will Moderatorin Bettina Schausten von ihm wissen, wie er hier denn entscheiden würde.
Auch hier kann Laschet nur ausweichen: „Es ist ein Fall jetzt. Es ist ein konkreter Fall, den wir geschildert bekommen haben.“ Erneut meldet sich Christina Klitzsch-Eulenburg genervt zu Wort und widerspricht: „Es sind Tausende von Menschen, denen es so geht.“
Deswegen habe sie mit anderen eine Initiative gegründet, deren Klagen nun beim Bundesverfassungsgericht angekommen sind. „Es wäre gut, wenn die Union diesmal auf der richtigen Seite der Geschichte wäre, damit Sie auch für Familien wählbar bleiben“, gibt sie Laschet noch mit auf den Weg. Der kann nur noch eines antworten: „Gut“.
Jetzt auch noch Lügen-Vorwurf gegen Armin Laschet
Zu allem Überfluss steht nun auch noch ein Lügen-Vorwurf gegen Armin Laschet im Raum. Er behauptete gegenüber der Frau im ZDF-Studio, dass er 2017 – anders als Kanzlerin Merkel damals im Bundestag – für die „Ehe für alle“ gestimmt hätte.
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Doch in einem Spiegel-Interview aus jener Zeit sagte Laschet genau das Gegenteil: „Ich bin dafür, jegliche Diskriminierungen von Menschen abzubauen, die andere Lebensformen als die Ehe bevorzugen. Aber dem Antrag der SPD hätte ich wie Merkel nicht zugestimmt, weil er auch verfassungsrechtlich nicht in Ordnung ist.“
Hat Armin Laschet also die Unwahrheit gesagt im ZDF-Studio?
Hier kannst du die Sendung in der ZDF-Mediathek anschauen und dir selbst ein Bild machen.
Armin Laschet: So schlug er sich im zweiten TV-Triell
Am Sonntag (12. September) lieferte sich Armin Laschet mit Annalena Baerbock und Olaf Scholz das zweite TV-Triell – diesmal in den öffentlich-rechtlichen Programmen ARD und ZDF. Wie er sich dabei schlug, kannst du hier lesen.