Im Bundestag läuft die Abstimmung über verschärfte Migrationspolitik. Vorher kommt es zur Aussprache mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Hinsichtlich der grausamen Tat in Aschaffenburg vergangene Woche geht er die Regierung in Bayern scharf an.
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Asyl: Scholz greift Bayern an
Am Mittwoch (29. Januar) stimmt der Bundestag über zwei Anträge von CDU/CSU zum Asyl-Stopp und Migration ab. Laut Anträgen will Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz alle illegale Migranten an den Landesgrenzen zu Deutschland zurückweisen. Zur Not riskiert er sogar, die mit Stimmen der AfD-Abgeordneten durchzuführen.
Vor der Abstimmung kommt es zur Aussprache. Den Anfang macht Bundeskanzler Olaf Scholz. In seiner Rede feuert er gegen die bayerische Regierung (CSU). Er kritisiert die Behörden in Bayern und auch das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) für den Umgang mit dem Täter von Aschaffenburg. Der SPD-Kanzler findet es inakzeptabel, dass die Behörden zu langsam gearbeitet hätten.
SPD-Kanzler zu Merz: „Umfaller“
Scholz griff bei der Asyl-Debatte auch Friedrich Merz an. Er nennt Merz einen „Umfaller“, der „Zickzack-Kurse“ einschlage. Bisher habe der SPD-Politiker geglaubt, dass die Union nicht mit der AfD kooperieren wollte. „Aber was sind diese Worte jetzt noch wert?“, fragt er im Bundestag. Im Vorfeld sagte Merz, ihm sei es gleich, welche Fraktionen im Bundestag den Anträgen der Union zustimmt.
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Die Unionsfraktion will für die Asyl-Debatte Anträge für eine grundlegende Verschärfung der Asylpolitik einbringen. Darin fordert sie unter anderem dauerhafte Grenzkontrollen und eine Zurückweisung auch von Schutzsuchenden an Deutschlands Grenzen. Am Freitag will die Union zudem einen Gesetzentwurf für Verschärfungen in der Flüchtlingspolitik zur Abstimmung stellen. (mit epd)