Besorgniserregender Trend in deutschen Städten: Es gibt immer mehr wohnungslose Menschen. Besonders die Asyl-Lage der Ukrainer spitzt die Situation weiter zu.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. hat nun neue Zahlen veröffentlicht. Die Situation hat sich zugespitzt!
Asyl-Notlage der Ukrainer verschärft die Lage in den Städten
Die jetzt neu veröffentlichten Zahlen werden zum Problem von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.:
- im ganzen Verlauf des Jahres 2022 waren in Deutschland insgesamt 607.000 Menschen wohnungslos
- rund 50.000 davon lebten sogar ganz ohne Unterkunft auf der Straße
- zum Stichtag 30. Juni 2022 waren 447.000 Menschen wohnungslos – ein Jahr zuvor waren es lediglich 268.000
- das bedeutet einen Anstieg um 67 Prozent!
- bei nicht-deutschen Wohnungslosen sogar um 118 Prozent!
Der Grund ist klar: Seit dem Frühjahr 2022 befanden sich nach dem russischen Überfall auf die Ukraine Hunderttausende Ukrainer auf der Flucht in Deutschland. Viele kamen in privaten Notunterkünften bei deutschen Familien unter, hatten aber keine eigene Wohnung. Die Asyl-Tragödie hat somit auch das Wohnungslosen-Problem in Deutschland verschärft.
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Viele Deutsche verlieren wegen Mietschulden ihre Wohnung
Die Hauptgründe für Wohnungslosigkeit bei deutschen Staatsbürgern liegen logischerweise woanders. Zumeist liegt es an Kündigungen der eigenen Wohnung (57 Prozent), Miet- und Energieschulden (21 Prozent), Konflikten im Wohnumfeld (20 Prozent) oder auch Trennung bzw. Scheidung (16 Prozent). Bei nicht-deutschen Wohnungslosen ist der Hauptgrund dagegen die Flucht.
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Wohnungslosenhilfe-Geschäftsführerin Rosenke zeichnet ein düsteres Bild der Lage: „Inflation, gestiegene Kosten und steigende Mieten belasten einkommensschwache Haushalte in Deutschland. Dies führt zu (Energie-)Armut, Mietschulden und Wohnungsverlust. Besonders gefährdete Gruppen sind einkommensarme Ein-Personen-Haushalte, Alleinerziehende und kinderreiche Paare. Auch Beratungsstellen verzeichnen eine steigende Nachfrage, während der verfügbare und bezahlbare Wohnraum abnimmt.“
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Rosenke weiter: „Mit 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr – wie von der Ampel-Regierung versprochen – kann dem Mangel an bezahlbaren Wohnungen nicht ausreichend entgegengesteuert werden.“ Zumal nicht mal dieses angestrebte Niveau aktuell erreicht werden kann.
Unabhängig von dieser Problematik einigten sich Ampel und CDU/CSU-Opposition auf einem Asyl-Gipfel nun auf verschärfte Maßnahmen.