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Baerbock und Laschet zusammen auf Reisen – brisantes Gerücht macht die Runde

Annalena Baerbock und CDU-Politiker Armin Laschet waren zusammen in Syrien. Der gemeinsame Besuch heizt Spekulationen an.

Annalena Baerbock und Armin Laschet bei einem Besuch im Libanon.
© IMAGO / ZUMA Press Wire

Neuer Job für Annalena Baerbock: Vom Außenministerium zur UN

Außenministerin Annalena Baerbock soll nach ihrer Amtszeit den Vorsitz der UN-Generalversammlung übernehmen. Allerdings muss sie dafür auf ein anderes Amt verzichten.

Kurz vor dem Ende der Ampel-Legislatur absolviert Außenministerin Annalena Baerbock noch mehrere Auslandsreisen, darunter auch einen Besuch in Syrien. Doch sie reiste nicht allein nach Damaskus: Mit dabei war auch CDU-Politiker und Bundestagsabgeordneter Armin Laschet. Der gemeinsame Auftritt sorgt nun für Spekulationen: Bereitet sie den CDU-Politiker auf das Amt des Außenministers vor?

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Baerbock und Laschet besuchen Syrien

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist am Donnerstag (20. März) nach Syrien geflogen. Begleitet wurde sie vom CDU-Bundestagsabgeordneten Laschet. Die beiden nahmen an der Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in der Hauptstadt Damaskus teil. Die war 2012 wegen des Bürgerkriegs geschlossen worden.

Fotos zeigen Baerbock und Laschet bei Gesprächen mit syrischen Regierungsvertretern. Offiziell trat Laschet als Bundestagsabgeordneter und außenpolitischer Experte auf. Politikbeobachter und Nutzer in sozialen Medien fragen sich aber eher, ob Baerbock ihn als Nachfolger ihres Amts einarbeitet.

CDU-Politiker als nächster Außenminister?

Qualifikationen für das Amt hätte Laschet durchaus. Schon seit seinem ersten Einzug in den Bundestag 1994 zeigt er Interesse an außenpolitischen Themen. Er engagiert sich unter anderem beim Abraham Accords Institute, das den Friedensprozess zwischen Israel und arabischen Staaten fördert. Zudem sitzt er im Auswärtigen Ausschuss und leitet den Unterausschuss für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung von Atomwaffen.

Trotz ihrer Rivalität bei der Bundestagswahl 2021 haben die ehemaligen Kanzlerkandidaten Baerbock und Laschet offenbar ein gutes persönliches Verhältnis. Baerbock war im Januar sogar auf einer Party des CDU-Politikers eingeladen. Im Bundestag wurden beide immer wieder bei vertrauten Gesprächen gesichtet. Ein CDU-Mann, der mit Baerbock inhaltlich und persönlich keine Schnittmengen hat, hätte ansonsten beim gemeinsamen Ausflug für Probleme sorgen können.

Beauftragter für Merz-Regierung

Allerdings gibt es auch Argumente, die gegen die Spekulationen über Laschet als Baerbock-Nachfolger sprechen. Der CDU-Politiker ist nämlich kein Teil der schwarz-roten Koalitionsverhandlungen. In der Arbeitsgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik sitzen andere Außenpolitiker wie Laschets Parteikollege Johann Wadephul, der ebenfalls als möglicher Minister infrage kommen könnte.


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Fest steht aber, dass Laschet immer wieder seine Position als Außenpolitiker betont. „In den vergangenen Jahren war meine Arbeit darauf ausgerichtet, Brücken zu bauen“, erklärte der CDU-Politiker in einem Interview mit dem „Focus Magazin“. Ob und wie CDU-Chef Friedrich Merz sein außenpolitisches Profil in einer künftigen Regierung nutzen wird, bleibt abzuwarten.