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Nach UN-Hammer: Baerbock gerät in Putins Kreuzfeuer

Die Bundesrepublik möchte Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung vorschlagen. In Moskau ist man entsetzt.

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Noch mit der Besetzung des alten Bundestages haben Union, SPD und Grüne über eine Änderung des Grundgesetzes abgestimmt.

Unmittelbar nach der Abstimmung zum Finanzpaket von Union und SPD (18. März) wurde bekannt, dass Annalena Baerbock eine Zukunft auf internationaler Bühne bevorsteht. Die Bundesrepublik möchte die Grünenpolitikerin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung nominieren. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Dieses Vorhaben ruft eine der engsten Vertrauten von Kreml-Chef Putin auf den Plan, welche ihrem Unmut Luft verschafft.

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Außenministerin Baerbock hat ihre Zukunft nach der Wahlniederlage der Grünen lange offengelassen. Während Robert Habeck unmittelbar nach dem Wahlsonntag seinen Rückzug verkündete, ließ sich die 44-Jährige nicht in die Karten blicken. Lange Zeit wurde spekuliert, dass sie den Fraktionsvorsitz übernehmen könnte. Parteikollegen vermuteten jedoch bereits, dass es Baerbock zurück auf die internationale Bühne zieht.

Baerbock für ihre familiäre Vergangenheit kritisiert

Letztere Spekulation soll sich bewahrheiten, denn die Bundesrepublik Deutschland möchte sie zur Vorsitzenden der UN-Generalversammlung  in der Sitzungsperiode 2025/2026 ernennen. Laut internen UN-Angaben hat die Regionalgruppe „Westeuropäer und andere“ in der kommenden Sitzungsperiode ein Anrecht auf das Amt der Präsidentin. Aufgrund des hohen Engagements hat Deutschland von den Partnern das Besetzungsrecht erhalten. Die offizielle Ernennung von Baerbock, die für Anfang Juli geplant ist, soll daher nur noch Formsache sein.


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Ein Umstand, der in Moskau auf heftigen Widerstand trifft. „Es wäre merkwürdig, 80 Jahre nach dem Sieg [im Zweiten Weltkrieg] auf dem Posten der Vorsitzenden der Generalversammlung die Enkelin eines Nazis zu sehen, die stolz auf die ‚Heldentaten ihres Großvaters‘ ist“, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Tass Maria Sacharowa. Sie ist die Sprecherin des russischen Außenministeriums.

Der Großvater von Baerbock war Offizier der Wehrmacht und kämpfte an der Ostfront. Zwar geht die Grünen-Politikerin transparent mit ihrer Vergangenheit um, Putin und seine Gefolgsleute haben diese aber immer wieder für Hetzkampagnen missbraucht.