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Bauern-Proteste: Verbandsboss lässt Bürger mit ultimativer Drohung zittern

Die Regierung ist den Bauern bereits deutlich entgegengekommen. Zu wenig, finden Letztere und kommen mit der ultimativen Drohung um die Ecke.

Bauern-Proteste
u00a9 IMAGO/Panama Pictures

Robert Habeck wendet sich in Videobotschaft an protestierende Landwirte

Unter die Demonstrierenden Landwirte mischen sich vereinzelt auch Rechtsradikale und Demokratiefeinde. Dazu bezieht Wirtschaftsminister Robert Habeck in einer Ansprache Stellung.

Obwohl die Ampel-Regierung den Bauern bereits deutlich entgegenkam, bleiben Letztere hart. Bauern-Boss Günther Fleßner kommt sogar mit einer Ultimativ-Drohung um die Ecke, die viele Verbraucher zittern lässt.

Der „Augsburger Allgemeinen“ sagte Verbandspräsident Fleßner: „Wir haben bisher davon abgesehen, Infrastruktur zu blockieren, etwa die Lebensmittelversorgung. Aber wir lassen uns nicht einfach mehrere Monatseinkommen aus der Tasche ziehen.“

Bauern-Boss: „Wir werden unsere Aktivitäten erst einstellen, wenn beide Maßnahmen zurückgenommen werden“

Und weiter: „Wir werden unsere Aktivitäten erst einstellen, wenn beide Maßnahmen zurückgenommen werden – die Kfz-Steuer und die Streichung der Agrardieselbeihilfe.“

Sollte die Politik also nicht alle Kürzungen zurücknehmen, könnte das in deutschen Supermärkten zu leeren Regalen führen! Dann blickt man nicht nur an deutschen Bahnhöfen ins Leere. Kompromisslosigkeit gepaart mit radikalem Demonstrationsverhalten scheint dieser Tage in Mode. Dabei hat die Regierung bisher schon eingelenkt.

Ampel-Regierung hat die Streichung der Kfz-Steuerbefreiung bereits wieder kassiert

So hat sie die Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft wieder kassiert, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Auch die Abschaffung der Steuer-Subventionierung beim Agrardiesel soll NICHT in einem Schritt vollzogen werden. Das reicht den Bauern aber offenbar nicht.



Diese absolutistische Haltung irritiert wiederum Beobachter. So sagt der Agrarökonom Alfons Balmann der BILD: „Die Proteste haben zum einen deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft Sorgen hat und viele Landwirte verunsichert sind. Sie haben aber zum anderen auch deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft und deren Verbandsvertreter sehr wenig an konstruktiven Lösungen anzubieten haben, außer dem kleinsten gemeinsamen Nenner des ,dagegen sein‘.