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Betrüger Ante Sapina brachte 2005 den Fußball ins Wanken

Betrüger Ante Sapina brachte 2005 den Fußball ins Wanken

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Der Kroate Ante Sapina organisierte von Berlin aus Spiele, die manipuliert wurden, der Schiedsrichter Robert Hoyzer machte bereitwillig mit. Beide wurden erwischt – auch dank Bochumer Ermittlern. Sapina saß eine erste Haftstrafe ab und machte kurz darauf weiter.

Bochum. 

„Wir wetten mit Ihnen, dass Sie wieder kommen“, wirbt das Berliner Café King noch heute. Damals, im Jahr 2005, erlangte das Café unweit des Kurfürstendamms traurige Berühmtheit. Der Kroate Ante Sapina war dort Stammgast und platzierte Sportwetten auf von ihm selbst manipulierte Fußballspiele – unter anderem ein Duell im DFB-Pokal.

Der deutsche Fußball war geschockt.

Einer der Helfer war damals der Schiedsrichter Robert Hoyzer, der für seine falschen Pfiffe einen Flachbildfernseher und Bargeld ­erhielt. Ante Sapina wurde wegen der Betrügereien schließlich zu einer Freiheitsstrafe von zwei ­Jahren und elf Monaten verurteilt.

Viele Komplizen im Spiel

Kaum aus dem Gefängnis ent­lassen, war Sapina 2009 erneut ganz tief in einen Wettskandal verstrickt – nur mit noch erheblich größeren Ausmaßen. Der Kroate hatte mit mehr als einem Dutzend Komplizen Wetten auf manipu­lierte Fußballspiele platziert und über zwei Millionen Euro ein­genommen. Über 50 Spiele sollen es dieses Mal gewesen sein.

Die Ermittlungskommission „Flankengott“ der Staatsanwaltschaft Bochum hatte die belastenden Beweise in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen. Sapina und weitere Führungsmitglieder des kriminellen Netzwerks wurden wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges im Zusammenhang mit der Manipulation von Fußballspielen angeklagt.

Neues Verfahren kommt

Das Urteil des Bochumer Landgerichts im Mai 2012: fünfeinhalb Jahre Haft für den Kroaten. Allerdings: Im Dezember 2012 hob der Bundes­gerichtshof das Urteil teilweise auf. Das Landgericht Bochum habe nicht geprüft, ob eine Strafmilderung für Sapina infrage komme. Der Fall wird neu verhandelt.