Kein Politiker spaltet das Land so sehr wie Björn Höcke. Die einen sehen in ihm einen Faschisten. Für die anderen ist Höcke ihr Heilsbringer. Bei der letzten Thüringen-Wahl schaffte es der AfD-Landesvorsitzende auf Platz 1. Nun bringt er (mal wieder) die Menschen auf die Palme.
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Focus-Journalist Jan Fleischhauer fordert in seiner Kolumne: „Lasst Höcke doch Ministerpräsident sein! Dann ist aber Schluss mit Geld aus dem Westen.“ Mit „Geld aus dem Westen“ meint Fleischhauer: „Ich habe mir die Transferzahlungen des Länderfinanzausgleichs angesehen. Die Länder, die am meisten von Überweisungen aus dem Westen profitieren, sind Berlin, Sachsen und Thüringen. 1,9 Milliarden Euro waren es im vergangenen Jahr für Thüringen, knapp 1.000 Euro pro Kopf.“
AfD-Mann Höcke: „Nachdem ihr mit Eurer Treuhand unsere Wirtschaft zerschlagen habt?“
Dazu schreibt Björn Höcke auf X (früher Twitter): „Nachdem ihr mit eurer Treuhand unsere Wirtschaft zerschlagen habt? Gut, abgemacht, aber dann endet auch das System des Königssteiner Schlüssels…“
Die Menschen reagieren entrüstet. Sie stoßen sich daran, dass Höcke von „unserer Wirtschaft“ spricht, obwohl er bis 2014 noch in Westdeutschland als Lehrer aktiv war.
Nicht verwunderlich also die folgenden Kommentare auf X:
- „Du bist keiner von uns, Bernd.“
- „Sie sind doch Westdeutscher! Wieso formulieren Sie dann von ‚ihr mit Eurer Treuhand‘?“
- „Du saßt auf der anderen Seite als: – als die Menschen ’89 auf die Straße gingen – die Mauer fiel – die Kali-Kumpel in Bischofferode in der Hungerstreik traten – als das Simson Werk in Suhl geschlossen wurde – … Du bist KEINER von UNS!“
- „Was bildest du arroganter Wessifatzke dir ein, über etwas zu reden, von dem du überhaupt keine Ahnung hast? Kommst hier her, machst ein auf Ossi-Obermacker, bist aber nur nen ganz kleines Würstchen.“