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Briefwahl: Wann sind die Wahlunterlagen eigentlich in meinem Briefkasten?

Viele Wähler warten noch auf ihre Wahlunterlagen für die Briefwahl. Wann sie kommen und was du tun musst, erfährst du hier.

Wer per Briefwahl wählt, sollte sich beeilen: Die Frist ist kürzer als sonst, und Verzögerungen bei der Post könnten zum Problem werden. Hier alle Infos über die Briefwahlunterlagen!
© IMAGO/Paul-Philipp Braun

Briefwahl: Ablauf und wertvolle Tipps

Rund ein Viertel der deutschen Wähler sind mittlerweile Briefwähler – denn das Wählen per Post ist kostenlos und flexibel. Doch wie läuft eine Briefwahl eigentlich ab?

Von jeder Straßenlaterne, aus jeder Talkshow im Fernsehen und sogar aus dem News-Feed auf dem Handy springt sie einen an: die Bundestagswahl 2025. Die Aufregung darum ist deutlich größer als sonst, größer noch als im Superwahljahr 2024. Weil diese Wahl für den Deutschen Bundestag, die auch die Wahl zum Bundeskanzler bedeutet, durch den Ampel-Bruch früher stattfindet als erwartet, sind sich viele unsicher, ob alles klappt. Vor allem die Briefwahl, die viele Deutsche in Anspruch nehmen, bereitet Kopfzerbrechen.

Zu den Hintergründen: ++Bundestagswahl 2025: Zeitdruck bei Briefwahl im Februar – das kannst du jetzt schon tun++

Wann kommen die Wahlunterlagen? Ist es normal, dass man die Wahlunterlagen nicht erhalten hat? Das fragen sich derzeit zahlreiche Wähler. Die Angst vor einer unzureichenden Briefwahl ist nicht ganz unbegründet.

Wann kommen die Wahlunterlagen?

Die Bundeswahlleiterin selbst hatte nach dem Ampel-Crash zur Besonnenheit gemahnt. Damalige Spekulationen über eine Wahl im Dezember waren aus Zeitgründen beiseitegelegt worden. Der Grund: die Beschaffung und die Aufbewahrung der Wahlunterlagen.

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Das hat nun alles geklappt, aber trotzdem werden Sorgen der Bürger laut, dass sie die Wahlunterlagen nicht erhalten hätten. Anfang Februar ist das tatsächlich auch noch kein Grund zur Besorgnis. Die Briefwahl, die man ab Januar beantragen konnte, ist von den Regionen abhängig.

Die Stadt Stuttgart hatte mitgeteilt, die Wahlunterlagen schon am 4. Februar versenden zu wollen, in den deutschen Metropolen wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt kann es aber etwas länger dauern.

Das ist die Briefwahl-Frist

Die Bundeswahlleiterin Ruth Brand hat in der „Augsburger Allgemeinen“ erklärt, sie gehe davon aus, dass die letzten Wahlunterlagen bis zum 10. Februar an die Postdienstleister weitergegeben und entsprechend versendet werden können. Das ist, zugegeben, ein kurzer Zeitraum – die Briefwahl-Frist ist viel kürzer als sonst. Deswegen hatte Brand auch zur Eile aufgerufen, die Wahlunterlagen schnell wieder abzuschicken oder abzugeben.

Denn auch das könnte nicht ganz problemlos vonstattengehen. In der ersten Februarwoche hat die Gewerkschaft Verdi erneut zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen davon waren auch Briefzentren.

Auf die Sorgen der Wähler, die Briefwahl sei nicht mehr rechtzeitig durch die Post zuzustellen, sagte die DHL Group zu unserer Redaktion: „Selbstverständlich gewährleisten wir, dass Wahlunterlagen zuverlässig bearbeitet und zugestellt werden. In der aktuellen Phase gibt es hier keine Auswirkungen.“

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Briefwahl: Wo und bis wann abgeben?

Dennoch sollten die Wahlunterlagen schnellstmöglich nach der Entscheidung für die Kreuzchen abgegeben werden, damit die Briefwahl nicht zu spät für die Post kommt. Wer sich nicht auf die Post verlassen will, kann den Wahlbrief auch selbst einwerfen. Das geht bei vielen Kommunen auch bei den Wahlämtern, Bürgerämtern und Rathäusern. Die Briefwahl muss aber spätestens bis zum Wahltag, also dem 23. Februar – besser früher – abgegeben werden.

Achtung Fake-News!

In den letzten Jahren, und so auch bei der Bundestagswahl 2025, kursieren viele Gerüchte rund um die Briefwahl. So gehen immer wieder Fake-News über die Vernichtung von Wahlunterlagen durch Wahlhelfer um. Diese Behauptungen, die überwiegend in zwielichtigen Chatrooms und Telegram-Gruppen kursieren, sind nachweislich falsch und sollen vermutlich Menschen davon abhalten, selbst wählen zu gehen.


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Auch eine oft gestellte Frage: Wie sehen Wahlunterlagen aus? Bedeutet ein Loch oder eine Lücke oben am Stimmzettel, dass die Stimme ungültig ist? Die klare Antwort: Nein. Eine fehlende Ecke am Stimmzettel ist völlig normal und macht die Stimmabgabe keinesfalls ungültig.