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Mehrwertsteuer müsste auf 30 Prozent rauf bei Wagenknecht-Wahlsieg

Große Versprechungen, aber völlig unrealistisch. Besonders die Konzepte von BSW, AfD, FDP und der Union sind fragwürdig vor der Bundestagswahl.

Unrealistische Versprechungen: Wagenknecht und ihr BSW
© IMAGO/Eibner

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Die Hamburger Morgenpost wollte wissen, mit welchem Spitzenkandidaten die Deutschen am liebsten eine Nacht verbringen würden. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage erfährst du im Video.

Exorbitante Wahlversprechen – und alles nicht mal im Ansatz gegenfinanziert! Die Wirtschaftsexperten vom ifo Institut haben ausgerechnet, wie (un)seriös die Programme der Parteien vor der Bundestagswahl sind. Um es klarer zu veranschaulichen, hat das Institut eine mögliche Gegenfinanzierung über höhere Sätze bei der Mehrwertsteuer berechnet. Besonders das Ergebnis bei der Wagenknecht-Partei BSW ist schockierend. Doch auch andere Parteien machen völlig unrealistische Ankündigungen.

Durchgerechnet: Um so viel müssten die Mehrwertsteuersätze von heute 7 bzw. 19 Prozent steigen, um all die Wahlversprechen finanzieren zu können.

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Bei BSW, AfD, FDP und CDU würde riesige Finanzlöcher entstehen

Das BSW verspricht Steuersenkungen und deutliche Transfererhöhungen, etwa beim Kindergeld, in Höhe von insgesamt 199 Milliarden Euro laut ifo Institut. Eine riesige Summe! Noch deutlicher wird das bei einer möglichen Gegenfinanzierung über höhere Mehrwertsteuer-Sätze. Der ermäßigte Satz von heute 7 Prozent müsste dann auf 17,88 Prozent ansteigen. Der reguläre Satz von 19 Prozent auf nahezu 30 Prozent (29,88 Prozent)!

Wagenknecht-Partei mit wilden Versprechungen ohne Gegenfinanzierung

Auch die AfD kommt in ähnliche extreme Höhen, wenn man ihre versprochenen Wahlgeschenke tatsächlich alle umsetzen würde. Bei der Weidel-Partei würde der reguläre Satz der Mehrwertsteuer auf 27,5 Prozent ansteigen. Bei Lindners FDP wären es 26,9 Prozent. Die Merz-Union würde auf schwindelerregende 24,4 Prozent angeheben müssen.

Nur minimale Erhöhungen müsste es bei Grünen und SPD geben. Erstaunlicherweise gibt es laut den ifo Berechnungen aber eine Partei, bei der die Mehrwertsteuer sogar sinken könnte. Es ist die Ex-Partei von Sahra Wagenknecht! Bei der Linkspartei könnte der normale Satz auf 16,05 Prozent fallen, weil sich die Einnahmesituation des Staates durch eine höhere Besteuerung der Wohlhabenden und Reichen verbessern würde. Der ermäßigte Steuersatz könnte auf 4,05 Prozent runter.


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