Selbst bei den letzten Umfragen kurz vor der Bundestagswahl wird es noch einmal spannend. Für einige Parteien geht es auf und ab, andere dagegen sind seit längerer Zeit im Sinkflug. So auch die Wagenknecht-Partei BSW. Die schlechten Umfragewerte halten sie für angebliche Manipulationsversuche.
BSW-Ärger über schlechte Umfragen
Seit November geht es für das BSW in den Umfragen bundesweit abwärts. In einer aktuellen Forza-Umfrage steht die Partei von Sahra Wagenknecht bei gerade einmal drei Prozent. Sollten sie diese Prozentzahl auch bei der Bundestagswahl am 23. Februar als Wahlergebnis haben, verpassen sie durch die berüchtigte Fünf-Prozent-Hürde den Einzug ins nächste Parlament.
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Der Ärger bei manchen BSW-Anhängern ist nicht nur auf die Umfragen groß, sondern auch auf die Institute, die sie erheben. So warf beispielsweise Friedrich Straetmanns, BSW-Politiker in Mecklenburg-Vorpommern, dem Institut infratest-dimap vor, ihre Befragungsmethode sei „nur begrenzt aussagekräftig“. Wegen eines angeblich „hohen Anteils an Online-Ergebnissen“ handelt es sich nicht um objektive wissenschaftliche Ergebnisse. Zuvor hatte der NDR die Umfrage im Januar in Auftrag gegeben. Dort stand die Partei bei der Bundestagswahl in dem Bundesland bei elf Prozent. Das waren vier Punkte weniger als im Oktober.
Infratest dimap verteidigte sich daraufhin und gab an, dass auch andere Umfrageinstitute jüngst niedrigere BSW-Wähleranteile ermittelt hätten. Die ergaben sich auch „unabhängig vom eingesetzten Erhebungsverfahren, rein telefonisch (forsa), rein online (Yougov) oder auch in der Kombination aus beiden Verfahren wie in den Erhebungen bei infratest dimap oder der Forschungsgruppe Wahlen“.
Ergebnisse seien „fragwürdige Manipulationsversuche“
Das Institut erklärte weiter, „wegen dieser rückläufigen Umfragezahlen des BSW reagiert das Bündnis derzeit auf alle Erhebungen mit Manipulationsvorwürfen oder dem Versuch, das Verfahren infrage zu stellen“. Denn Partei-Chefin Sahra Wagenknecht selbst attackierte die neuesten Ergebnisse des Instituts Forsa und betitelte sie als „fragwürdige Manipulationsversuche“.
Jüngst legte Wagenknecht-Parteikollegin Sevim Dağdelen auf der Plattform X nach. Die Politikerin in einem Beitrag vom Freitag (21. Februar): „Man konnte die Uhr danach stellen und Wetten darauf abschließen: Wie schon bei der Europawahl wird das BSW von Forsa auch jetzt kurz vor dem Wahltag auf 3 Prozent nach unten gedrückt. Unser Einzug in den Bundestag soll offensichtlich verhindert werden. Aber wir haben ja “faire und freie Wahlen”…“
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Für das BSW bleibt der Wahlsonntag weiter spannend. Immerhin müssen sie nicht alleine um den nächsten Einzug in den Bundestag zittern. Die letzte ZDF-Umfrage vor der Bundestagswahl vom Donnerstag (20. Februar) sieht sie gemeinsam mit der FDP bei 4,5 Prozent.