Seit dem 1. Januar 2023 ist Hartz 4 Geschichte. Seit diesem Jahr gibt es die wohl „größte Sozialreform seit zwanzig Jahren“ – das Bürgergeld bringt höhere Regelsätze beziehungsweise einen höheren Regelbedarf, mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung und bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten für Leistungsberechtigte.
Viele sind auf die staatliche Hilfe von der Bundesagentur für Arbeit angewiesen. Die erste Auszahlung des Bürgergelds in diesem Jahr gab es bereits Ende Januar. Hier erfährst du, wann das Geld der Sozialleistung für den Monat September voraussichtlich auf deinem Konto landen wird.
Bürgergeld Auszahlung: DAS müssen Leistungsberechtigte wissen
Seit dem Jahreswechsel erhalten alleinstehende Erwachsene rund 60 Euro mehr im Monat. Der Bürgergeld-Regelsatz beziehungsweise der Regelbedarf hat sich von 502 Euro auf 563 Euro monatlich gesteigert, um die steigenden Kosten abzufedern und die Inflation für hilfebedürftigen Leistungsbezieher auszugleichen – auch Bedarfsgemeinschaften erhalten so gegebenenfalls mehr Geld. Für viele hat das Bürgergeld also einen Vorteil.
Im Einzelnen werden die Regelsätze von der Bundesagentur für Arbeit beziehungsweise die für Leistungsbezieher wie folgt gestaffelt:
Bürgergeld Bedarfsstufe | Regelsatz 2023 | Regelsatz 2024 |
Alleinstehende Erwachsene | 502 Euro | 563 Euro |
Volljährige Partner in Bedarfsgemeinschaft | 451 Euro | 506 Euro |
Kinder ab 14 Jahren – 17 Jahren | 420 Euro | 471 Euro |
Kinder von 6 bis 14 Jahren | 348 Euro | 390 Euro |
Kinder bis einschließlich fünf Jahre | 318 Euro | 357 Euro |
Mit dem Regelsatz müssen hilfebedürftige Leistungsbezieher beziehungsweise die Bedarfsgemeinschaften ihre monatlichen Kosten für ihren Lebensunterhalt abdecken – zum Beispiel für Lebensmittel, Bekleidung oder Mobilität. Das Jobcenter beziehungsweise die Bundesagentur für Arbeit übernimmt zusätzlich die Wohnungs- und Heizungskosten für die Leistungsberechtigten. Strom muss der Bezieher selbst durch den Regelsatz der Sozialleistung bezahlen – er zählt also zum Lebensunterhalt.
Auszahlungstermine Bürgergeld 2024
Wer das Bürgergeld bereits zum Januar beantragt oder fortlaufend weiter bezogen hat, hat den Regelsatz zum Ende des Jahres überwiesen bekommen. Wann genau der Auszahlungstermin der Sozialleistung jeden Monat ist, kann von Jobcenter zu Jobcenter um einzelne Tage variieren – auch hängt der genaue Eingangstermin von Wochenenden, Sonn- und Feiertagen ab.
Was feststeht: Die Überweisungen der neuen Regelsätze erfolgen aber immer im Voraus für den Folgemonat. Hier eine Übersicht über die Auszahlungstermine für Leistungsempfänger:
Auszahlungstermin | Monat |
Freitag, 29.12.2023 | Januar 2024 |
Mittwoch, 31.01.2024 | Februar 2024 |
Donnerstag, 29.02.2024 | März 2024 |
Donnerstag, 28.03.2024 | April 2024 |
Dienstag, 30.04.2024 | Mai 2024 |
Freitag, 31.05.2024 | Juni 2024 |
Freitag, 28.06.2024 | Juli 2024 |
Mittwoch, 31.07.2024 | August 2024 |
Freitag, 30.08.2024 | September 2024 |
Montag, 30.09.2024 | Oktober 2024 |
Donnerstag, 31.10.2024 | November 2024 |
Freitag, 29.11.2024 | Dezember 2024 |
Dienstag, 31.12.2024 | Januar 2025 |
Wann wird der Mehrbedarf für das Bürgergeld überwiesen?
Für einige Bürgergeld-Empfänger ist nicht nur der Auszahlungstermin für den Regelsatz beim Bürgergeld wichtig, sondern auch, wann der Mehrbedarf auf dem Konto landet. Hier ist es so, dass der Mehrbedarf in der Regel ganz regulär bei dem nächsten Auszahlungstermin des Regelsatzes mit ausgezahlt wird – auch er wird also für den Folgemonat überwiesen. Bei Änderungsbescheiden mit dem nächsten Zahlungsverlauf.
Bürgergeld: Was tun, wenn die Zahlung ausbleibt?
Wenn ein Leistungsempfänger kein eigenes Konto besitzt, kann er entweder ein Bankkonto eines Bekannten oder ähnliches angeben, oder das Geld der Sozialleistung auch als Scheck erhalten, teilt die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. „Ihr Bürgergeld können Sie sich damit bei jeder Auszahlungsstelle der Deutschen Post oder der Deutschen Postbank bar auszahlen lassen.“ Aber: Dabei entstehen Kosten, die vom Regelsatz des Hilfebedürftigen abgebucht werden.
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Falls dir das Jobcenter das Bürgergeld nicht überweist, muss dafür ein Grund vorliegen. Dieser kann von Fall zu Fall sehr individuell sein. Betroffene Hilfebedürftige, die zu spät oder gar nicht die Leistung erhalten haben, sollten sich beim Jobcenter melden und nachfragen. So kann zwischen Leistungsempfänger und dem Jobcenter geklärt werden, ob Zahlungsauftrag ordnungsgemäß veranlasst wurde. Es könnte ja auch einen Fehler bei der Bank geben. Eventuell liegt auch ein Buchungsfehler vor.
Auch beim Vermögen gibt es für Leistungsempfänger der Sozialleistungen Änderungen. Wir verraten dir, was du über das Schönvermögen beim Bürgergeld wissen musst.