Veröffentlicht inPolitik

Bürgergeld in der Kritik: Empfänger packen aus – „Das macht mich wütend!“

Bürgergeld reicht bei Weitem nicht aus: Empfänger fühlen sich im Stich gelassen und Rechnen mit Politikern ab.

Bürgergeld-Debatte: Wütende Stimmen gegen Söder, Merz und Co.!
© IMAGO / Konstantin Kamenetskiy / Chris Emil Janßen/ Metodi Popow

Bürgergeld steigt zum Jahreswechsel um rund zwölf Prozent

Das Bürgergeld soll im kommenden Jahr kräftig um rund zwölf Prozent steigen. Erwachsene Bezieherinnen und Bezieher sollen vom 1. Januar an monatlich 563 Euro bekommen - also 61 Euro mehr als derzeit. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einer "deutlichen Erhöhung" in einem von Inflation und Krisen geprägten Umfeld. Sozialverbände kritisieren die geplante Erhöhung als nicht ausreichend.

Das Bürgergeld ist seit seiner Entstehung durch die Ampel-Regierung heiß umstritten. Den einen geht es zu weit, den anderen nicht weit genug. Selten kommen wirklich Betroffene öffentlich zu Wort. Anders im ZDF-Format Terra Xplore.

Dazu spannend: ++Bürgergeld für Haustiere? DAS steckt dahinter!++

Hier reden Bürgergeld-Empfänger Tacheles über ihre Situation. Sie erzählen, wie sie in diese Situation gekommen sind und wie diese sich für sie verbessern könnte.

Bürgergeld in der Kritik: Empfänger packen aus

Ein Herr, der über 30 Jahre gearbeitet hat und dann erwerbsunfähig wurde, wird als Thomas vorgestellt. Er erklärt: „Ich lebe seit zwölf Jahren in Armut, habe Angst vor jedem Geburtstag und jedem Weihnachtsfest. Ich wünsche mir, dass die Angst verschwindet. Das ist das, was ich mir von einer solidarischen Gesellschaft wünsche.“

Auch interessant: ++Deutsche pochen auf Temu-Verbot: „Billige China-Kacke!“++

Durch eine Herzkrankheit lag er wochenlang im Koma, war danach nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Die Rente reiche nicht aus, erklärt er. „Dann muss man zum Jobcenter. Das ist eine Enttäuschung im Leben und keine positive Erfahrung.“ Die fünfköpfige Familie ist nun auf das Bürgergeld angewiesen.


https://twitter.com/NurderK/status/1866232150929891405

Die 1.000 Euro Rente im Monat reichen für ihn, seine Frau und seine drei Söhne einfach nicht aus. „Es macht einen wütend, wenn man zum Bürgergeld-Bittsteller wird und öffentlich hingestellt wird als Schmarotzer und derjenige, der nicht will. Traurig macht mich das absolut nicht. Wütend macht mich das!“

„Warum wir überhaupt arm sind“

Eine junge Frau namens Inga berichtet Ähnliches und sagt: „Ich wünsche mir Offenheit und Respekt. Dass nicht mehr jeder verurteilt wird und dass sich die Leute vielleicht mal mit dem Thema befassen, warum wir überhaupt arm sind. Und dass wir nicht als der kleine Bruchteil gesehen werden, der nicht arbeiten möchte, sondern unsere individuellen Gründe für die Armut gesehen werden.“


Mehr aktuelle Artikel über das Bürgergeld:


Auch auf Social Media ist die Bürgergeld-Sendung Thema. Ein User, der einen Ausschnitt des Videos auf X postet, schreibt dazu: „Der Clip ist für Markus Söder, Friedrich Merz, Christian Lindner, den Bundeskanzler sowie Robert Habeck und all die anderen Politiker in Verantwortung!“