Die Bundestagswahl 2021 rückt immer näher – nur noch knapp zwei Monate dauert es, bis Deutschland einen neuen Kanzler oder eine neue Kanzlerin hat.
Während die Spitzenkandidaten Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock um die Wähler kämpfen, hat FDP-Chef Christian Lindner schon einen klaren Sieger der Bundestagswahl ausgemacht. Was die künftige Regierung für ihn bedeuten könnte, hat er dabei auch schon geplant.
Bundestagswahl: Christian Lindner sieht IHN als Gewinner – und bringt sich selbst in Stellung
In einem Interview mit der ARD legt sich Christian Lindner fest: Er glaubt, dass die CDU die Bundestagswahl gewinnen und Armin Laschet somit nächster Kanzler wird.
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Aktuelle Umfragewerte vor der Bundestagswahlen bei allen Instituten:
- CDU/CSU: 26-30 Prozent
- Grüne: 18-21 Prozent
- SPD: 15-17 Prozent
- FDP: 10-12 Prozent
- AfD: 10-11 Prozent
- Linke: 6-7 Prozent
- Quellen: Forschungsgruppe Wahlen, INSA, Forsa, Kantar (Emnid), Civey, Infratest dimap
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Beim „Bericht aus Berlin“-Sommerinterview sagt der 42-Jährige: „Ich sehe es als nahezu gesichert an, dass der Regierungsbildungsauftrag an die CDU geht.“ Für den FDP-Vorsitzenden eine Vorstellung, die auch ihm eine Option bietet.
„Und die jetzt noch offene Frage ist, wer wird dann wichtige Rollen, zum Beispiel für die Finanzen, einnehmen? Und letztlich ist die Frage der nächsten Wochen: Soll das ein Robert Habeck für die Grünen sein? Er will die Schuldenbremse aufweichen, er möchte die Steuern erhören“, führt Lindner aus. „Oder soll das ein Finanzminister der FDP sein? Ich wäre bereit, das zu übernehmen“, stellt er klar.
„Mit dem Respekt vor der Schuldenbremse, mit der klaren Ansage: Steuern sollten im Höchststeuerland nicht erhöht werden. Und jetzt können die Menschen urteilen, was sie für das Land für eine bessere Lösung halten.“
Bundestagswahl: Lindner erteilt Annalena Baerbock eine Absage
Eine Koalition zwischen CDU und FDP halte Christian Lindner nach der Bundestagswahl offenbar am Sinnvollsten – eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP erteilt er indirekt eine Absage.
„Ich sehe nicht, dass es rechnerisch oder von den politischen Inhalten her hinreichende Gemeinsamkeiten für ein Ampelmodell gibt“, sagte der Politiker in der ARD. „Mir fehlt die Fantasie, welches inhaltliche Angebot Annalena Baerbock der FDP machen könnte, das attraktiver wäre als die Angebote, die vor vier Jahren Frau Merkel gemacht hat.“
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Bei der Bundestagswahl 2017 verzichtete die FDP auf eine Koalition mit der CDU und den Grünen und damit auch auf die Regierungsbeteiligung, wählte die Opposition. Für die kommende Bundestagswahl hat sich FDP-Chef Lindner diesmal offensichtlich andere Ziele gesteckt. (kv)