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Sensation bei Bundestagswahl: Der wahre Gewinner und Verlierer des Abends

Die Bundestagswahl kennt einen klaren Gewinner – und es ist nicht die Union. Eine Partei schiebt dagegen großen Frust.

Die Bundestagswahl kennt einen klaren Gewinner - es ist nicht die Union.
© IMAGO/Paul-Philipp Braun

Bundestagswahl 2025: So lautet die vorläufige Prognose

So haben die Deutschen gewählt! Im Video erfahrt ihr die vorläufigen Ergebnisse der Bundestagswahl 2025.

Satte 84 Prozent haben laut der Hochrechnung ihre Stimme bei der Bundestagswahl abgegeben. Im Vergleich zur Wahl 2021 ein Anstieg um knapp acht Prozentpunkte. Angesichts des großen Interesses wiegt das Plus für die Linkspartei doppelt schwer. Die Partei um Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek schafft es laut der ersten ZDF-Hochrechnung (18.23 Uhr) auf 8,9 Prozent. Klarer Verlierer des Abends ist die SPD.

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Der Jubel im Lager der Linkspartei um 18 Uhr war gigantisch. Nach der Austritts-Flut im Jahr 2023 und der Gründung des BSW lag die Partei am Boden. Bis in den Oktober 2024 hinein attestierten die Umfrageinstitute der Partei drei Prozent. Intern rechnete man bereits mit dem Scheitern an der Sperrklausel.

Bundestagswahl: Linkspartei mit rasanter Aufholjagd

Das vorläufige Abschneiden bei der Bundestagswahl kann daher als historisch betitelt werden. Laut der ZDF-Hochrechnung wird man mit 8,9 Prozent in den kommenden Bundestag einziehen – ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. „Ich habe immer daran geglaubt, dass die Linke wieder reinkommt. Aber über acht Prozent ist unvorstellbar toll. Ich freue mich wirklich. Das sind über vier Millionen Menschen, die uns gewählt haben. Das bewegt mich richtig“, so der Parteivorsitzende Jan van Aken im ZDF.


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Ganz anders ist das Stimmungsbild im Willy-Brandt-Haus. Die Bundestagswahl bedeutet für die SPD laut der Hochrechnung einen historischen Tiefschlag. Die attestierten 16,4 Prozent bedeuten das schlechteste Ergebnis in der Historie. Bei der Bundestagswahl 2021 konnte man noch 25,7 Prozent der Wähler überzeugen. Der steile Absturz kann zweifelsfrei als Konsequenz aus der gescheiterten Ampel interpretiert werden.

„Das ist eine historische Niederlage für die SPD. Das ist ein ganz bitterer Abend, da gibt es nichts drumherum zu reden. Ich möchte an dieser Stelle der CDU und Friedrich Merz gratulieren“, sagte Generalsekretär Matthias Miersch im Anschluss an die Prognose im ZDF-Interview. Die SPD-Führungsriege dürfte vor einer ungewissen Zukunft stehen.